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Bedarf aufbewahrt. Ist der Hopfen gut eingebracht und bei der Darre
die gehörige Sorgfalt angewendet worden, so steht er, nach der Aeuße¬
rung des Besitzers, dem besten böhmischen Hopfen nicht nach, ja über¬
trifft in manchen Jahren denselben in Hinsicht des kräftigen Aromas des
Harzmehles. Von diesem Viertel-Joch erntete der Besitzer in den letzten
Jahren 125 bis 150 Pfd. schön getrocknete Waare, was nach Ab¬
rechnung der Auslagen keinen unbedeutenden Reinertrag lieferte, beson¬
ders in Berücksichtigung der jüngsten hohen Hopfenpreise.
Gebräuchliche Ackergeräthe.
31. Der P fl u g.
Man findet im Bezirke allgemein einen schwerfälligen Pflug mit
breiter Sohle, hohem und langem Streichbrett, kurzer und breiter Schaar,
der viele Zukrast erfordert, und eine unvollständige Arbeit liefert, um
so mehr man die üble Gewohnheit hat, denselben bei dem Pflügen auf
der rechten Seite höher zu halten, um dem Zugviehe die Arbeit zu er¬
leichtern. Die natürliche Folge ist, daß der Acker rinnenartig bearbei¬
tet, an der rechten Seite der Furche nicht gelockert, und der schnelle An¬
trieb der Unkräuter sehr begünstigt, so wie ungleicher Stand der Feld¬
früchte bewirkt wird. Die Unzweckmäßigkeit dieses hat den Eingangs ge¬
nannten Verfasser, Hofbesitzer zu Baumgartenberg, schon im 1.1836 bewo¬
gen, sich 6 eiserne Zugmayer'sche Pflüge anzuschaffen, deren Anzahl im
Verlaus dieser Jahre von zweien seiner Rachbarn mit dreien solcher Pflüge
vermehrt wurde. So sehr diese Pflüge hier Anerkennung finden, scheint
doch der erste hohe Anschaffungspreis die kleineren Landwirthe abzuschre¬
cken, und nur mit der Zeit dürfte dieses Vorurtheil besiegt werden, denn
in Berücksichtigung der langjährigen Dauer dieser Pflüge, der vollkom¬
menem Arbeit derselben, so wie der vielen Reparaturen, denen die höl¬
zernen Pflüge unterworfen sind, und kurzen Dauer derselben dürsten bei
genauer Berechnung die eisernen Pflüge noch billiger zu stehen kommen,
abgesehen davon, daß sie um den dritten Theil weniger Zukrast erfordern.
32. D i e E g g e n.
An Eggen findet man die Staffelegge, die Schwingenegge, nnd
bei Wenigen die Gliederegge. Letztere verdiente allgemeiner in Gebrauch
zu kommen, da die Arbeit mit derselben vollständig verrichtet werden
kann. Die Staffelegge ist die unzweckmäßigste unter diesen dreien, in¬
dem sie vermöge ihrer Steifheit nur unvollkommen in den Acker eingreift.
Die Schwingenegge, wobei die Staffeln, in welchen die Zincken ange¬
bracht sind, mit einer biegsamen Schiene verbunden werden, entspricht