Volltext: Ober-Oesterreich

Die Landeshauptstadt Linz. 
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IV. und Rudolf IL vergrößerten. Im Jahre 1800 brannte das Schloß 
ab und es ist seitdem nicht wieder vollständig hergestellt worden. 
Auch das Landhaus ist uns nicht mehr unbekannt. Es gehört im 
Bau dem Anfang des gegenwärtigen Jahrhunderts an, und ist mit dem 
Regierungsgebäude verbunden. Seine bereits erwähnte Durchgangshalle 
überragt auf der Südseite das neuere schon bemerkte Portale gegen die 
Promenade, auf der entgegengesetzten Seite aber ein im älteren Styl ge¬ 
haltenes. Der hohe Landhausthurm wurde im 16. Jahrhundert erbaut, 
doch nach dem Brande am Ansang des jetzigen renovirt; der landständische 
Saal mit seiner Marmorverkleidung verdient Beachtung. Gleichfalls mit 
Geschmack wurde am Anfang uuseres Jahrhunderts das Theatergebäude mit 
den ständischen Redoutensälen und einer ständischen Reitschule daneben 
erbaut. 
Durch guten Styl oder großartige Dimensionen treten aus der Zahl 
der Gebäude noch vortheilhaft hervor: das Rathhaus auf dem Platze 
mit seinem Eckthürmchen und das Gras Weißenwols'sche Haus daselbst, 
das Fürst Starhembergstche Haus, das Kremsmünsterer Haus, in welchem 
K. Friedrich IV. gestorben ist, das von Haselmayer'sche Haus, das Nor- 
dicum, der Bürger- oder Posthof, das Stadtbräuhaus, das k. k. Fabriks¬ 
gebäude, die Stadt- oder Collegium-, dann die Wasserkaserne, endlich der 
alle übrigen an palastähnlicher Anlage übertreffende, eigentlich dem Stifte 
Kremsmünster gehörige, Bischofhof. Das Gymnasialgebäude auf der 
Spitelwiese, das erst kurz vollendet ist, gilt als ein Musterbau. 
Daß der neue Dom, nach seiner Vollendung das weitaus bedeutendste 
Bauwerk der Stadt, im großartigsten Maßstab angeleget ist läßt sich 
aus. dem schon Gebauten, vornehmlich aus der großer Crypta erkennen, 
unzweifelhaft jedoch wird es uns, wenn wir hören, daß seine Länge 410 
Fuß rheinisch, seine Breite 207 Fuß, die Höhe bis zum Schluß der Ge¬ 
wölbe 100 Fuß und bis zur Dachfirst 137 Fuß betragen, der Thurm 
im Quadrat 65 Fuß dann eine Höhe von 410 Fuß, der innere Kirchen¬ 
raum aber einen Gesammtstächeninhalt von 34000 lüFuß erhalten 
soll, während letzterer sich bei dem Stephansdom in Wien mit bloß 
32400 Fuß beziffert! Leider steht der Baufond in keinem Verhältniß 
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