Volltext: Die Nährmittelverteilung im Kriege [29]

Für -die Belieferung der Hersteller von Pud d i ngpuIver 
mit Rohstoffen wurden entsprechende Bedingungen aufgestellt. 
An Rohstoffen konnten bis Ende Juni 1917 an die 
Snppenindustrie insgesamt 28 000 Tonnen, an die Puddingpulver 
industrie nur etwa 800 Tonnen abgegeben werden. Mit Rücksicht 
darauf, daß mehrere Monate lang lediglich Rohmaterial abgegeben 
werden konnte, das einer eingehenden Vorbearbeitung bedurfte, 
schieden teilweise kleinere Fabriken aus. 
An Fertigwaren konnten der Reichsverteilungsstelle für 
Nährmittel etwa 30 000 Tonnen Suppen, 850 Tonnen Pudding 
pulver, 1500 Tonnen Morgentrank zur Verfügung gestellt werden. 
Im Sommer 1917 machte es sich bemerkbar, daß einzelne 
Kommunalverbände die ihnen zugewiesenen Nährmittel 
für ihre eigene Rechnung zu kochfertigen Suppen um 
arbeiten ließen. Die Preise, die für die Umarbeitung des 
Rohmaterials zu kochfertigen Suppen den einzelnen Kommunal 
verbänden berechnet wurden, waren zum Teil ungebührlich hoch. 
Da manche Kommunalverbände von sich aus diese Preise nicht 
ausreichend beurteilen und überwachen konnten, so wurde 
ihnen von der Neichsverteilungsstelle aus empfohlen, sich 
in allen Fällen, in denen Rohmaterial zu kochfertigen 
Suppen umgearbeitet werden soll, an die Kriegsnähr- 
mittel-G. m. b. H. zu wenden. Diese ist in der Lage, 
über alle gewünschten Kalkulationsfrcigsn Auskunft 
zu geben, und kann vor allem Fabriken namhaft- machen, die 
sich zur Verarbeitung eignen, und die rasch zu liefern in der Lage 
sind. Auch kann die Kriegsnährmittel-G. m. b. H. in dringenden 
Fällen die Zutaten zur Herstellung kochfertiger Suppen, nament 
lich Suppenwürze, den betreffenden Betrieben, soweit sie der 
Kriegsnährmittel-G. m. b. H. angeschlossen sind, zur Verfügung 
stellen. 
6. Die Leistungen der Nährmittelverteilung 
und ihre Sicherstellung. 
Die Hauptschwierigkeit, die sich der Reichsverteilungsstelle bei 
Beginn ihrer Tätigkeit entgegenstellte, Ivar die verhältnismäßig 
recht geringe Menge, die anfänglich zur Perteilung zur Verfügung
	        
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