Volltext: Die Juden und Judengemeinden Böhmens in Vergangenheit und Gegenwart I. (1 (1934) ;)

zu sagen, daß er im J. 1925 aufgelassen werden mußte. 
Die Sandsteine hatten immer mehr Feuchtigkeit an¬ 
gezogen, so daß es wohl bald zur behördlichen Schlie¬ 
ßung wegen Baufälligkit gekommen wäre. 
Noch einmal raffte sich die dezimierte jüngere Ge¬ 
neration der Gemeinde auf und im J. 1925 wurde ein 
neuer Tempelanbau, anschließend an das Lubenzer 
Kultusgemeindehaus, errichtet. Der erforderliche Bau¬ 
betrag wurde durch Spenden, zumeist ehem. Heimats¬ 
freunde, aufgebracht. Die Einrichtung wurde aus dem 
alten Libiner Tempel übertragen. Der jetzige Tempel 
faßt nur mehr 70 bis 80 Personen und! macht einen 
sauberen netten Eindruck. 
Das Hauptverdienst an dem Zustandekommen des 
neuen Tempelbaues gebührt Herrn Fritz Glaser 
aus Lubenz, der in uneigennützigster Weise sich der 
Errichtung dieses Tempels angenommen hatte. 
Doch kein Neubau vermag den weiteren Zerfall 
der Gemeinde aufzuhalten. Die Zahl der Kultus¬ 
gemeindemitglieder ist im steten Sinken begriffen, da 
die alte Generation langsam ausstirbt und von den 
jüngeren nur wenige auf der väterlichen Scholle ge¬ 
blieben sind, sondern in den benachbarten Städten 
Saaz, Brüx, Teplitz, Pilsen oder Karlsbad ihr Domizil 
aufgeschlagen haben. 
Zurzeit versieht ein im Dienste ergrauter Rab¬ 
biner, Jonas T r a u b, die Dienste des Seelsorgers in 
der alten Kultusgemeinde Lubenz. 
24* 371 Libin 2
	        
Waiting...

Nutzerhinweis

Sehr geehrte Benutzerin, sehr geehrter Benutzer,

aufgrund der aktuellen Entwicklungen in der Webtechnologie, die im Goobi viewer verwendet wird, unterstützt die Software den von Ihnen verwendeten Browser nicht mehr.

Bitte benutzen Sie einen der folgenden Browser, um diese Seite korrekt darstellen zu können.

Vielen Dank für Ihr Verständnis.