Alfred Falk
Theodor Pokorny
Max Goldmann
Max Bergmann
Milan Fuchs
Evzen Bass
Elias Fuchs
Drevikov
Hermina Pokornd
1) Da den Juden in der inneren Stadt zu wohnen nicht ge¬
stattet war. so konnten wohl die unbewohnten Häuser, in welche
die Juden sich ansiedeln durften, in der unmittelbaren Nähe
der Judengasse gewesen sein, so daß dadurch die Judengasse
zur Judensladt heranwuchs, welchen Namen dieselbe später auch
trug.
2) Im böhmischen Texte heißt es „rychíáf"6, das eigentlich
bedeutet Richter, denn der Bürgermeister hatte auch die Be¬
fugnis Recht zu sprechen.
3) Derselbe wurde dann an das Budapester Seminar als Pro¬
fessor, resp. Direktor berufen.
DREWIKAU. DËEVIKOV,
7 km von Hlinsko, 2 km von Trhová Kamenice ent¬
fernt liegt die ehemalige jüdische Siedlung Drevikov.
Diese konstituierte sich in der 2. Hälfte des 18. Jhts.,
als der Großgrundbesitz Drevikov-Freihammer den
Juden Schutz und Ansiedlungsrecht gewährte. Aus
dem Ende des 18. Jhts. ist noch das alte-„Judenbuch"
erhalten.
Noch gegen Ende des 19. Jhts. zählte der Ort etwa
20 jüdische Seelen. Heute ist die jüdische Gemeinde
in D. zur Gänze ausgestorben. Die ehemalige, heute in
nichtjüdischem Privatbesitze befindliche und gänzlich
umgebaute Synagoge, das ehemalige Schulgebäude,
sowie der alte Friedhof sind die letzten Reste der ein¬
stigen jüdischen Siedlung.
Dieser liegt hinter den wenigen Häusern der Ort¬
schaft, auf drei Seiten idyllisch von Wald umgeben.
Er zählt über 200 Grabsteine, von den die ältesten aus
der Mitte des 18. Jhts. stammen.
Dr. Karl Blan, Trautenau.
Josef Taussig Joli. Taussig
Hlinsko Hlinsko
komitee sandte öfters größere Beiträge für die
Glaubensbrüder aus der Bukowina.
In der Förderung der Flüchtlinge tat sich beson¬
ders die hiesige K. G. mit dem Vorsteher Herrn
Alfred Falk an der Spitze und der F. V. mit seiner
edlen Präsidentin Frau Hermine Pokorny hervor.
Voll inniger Teilnahme und warmen Mitgefühls
nahmen sich der Vorsteher und die Präsidentin der
armen Brüder aus dem Osten an und ließen ihnen
jede nur mögliche Unterstützung angedeihen.
Was diese beiden edlen und herzensguten Men¬
schen für die unglücklichen Flüchtlinge taten, wird
in der Geschichte von H. M. für alle Zeiten mit un¬
auslöschlichen Buchstaben verzeichnet sein.
Hefmanuv Mèstec 4
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Herman-Mèstec 4