Volltext: Wofür kämpfen die Engländer? [78]

lichkeit, für die es nicht Worte genug gibt der Anerkennung, 
durch alle Fährlichkeiten hindurchzulavieren verstanden. 
And hinter der Regierung stand und steht das holländische 
Volk. 
Es hat ja eine Zeit gegeben, wo versucht wurde, im Aus¬ 
land die Meinung zu verbreiten, als ob Volk und Regierung in 
Lolland nicht eins wären, als ob ein tiefer Gegensatz bestünde 
zwischen der offiziellen Regierungspolitik und der Volksstimmung. 
Der gefährliche, unnationale Feldzug, der von dem antideutschen, 
im Banne der Ententepolitik verstrickten Amsterdamer Letzblatt 
„Oe Telegraaf“ versucht wurde, um die holländische Öffentlichkeit 
gegen Deutschland einzunehmen und die Meinung aufkommen zu 
lassen, daß Lollands Leil nicht in einer strikten Neutralität beruhe, 
sondern in einer Teilnahme am Kriege an der Seite Englands und 
Frankreichs, ist schmählich mißglückt. Jeder Versuch, sie aus den 
Bahnen einer nichts als neutralen Laltung herauszudrängen, ist 
bei der Regierung gescheitert, und wir haben ja gerade in der 
allerletzten Zeit gesehen, als die Gerüchte von einem englischen 
Altimatum an Lolland und der geplanten Landung englischer 
Truppen an der holländischen Küste auftauchten, in welch energischer 
Weise die holländische Regierung zu verstehen gegeben hat, daß 
sie unter allen Amständen, wenn nötig mit Gewalt und gegen wen 
auch immer, gewillt ist, ihre Neutralität zu schützen. 
Aber gerade weil Negierung und Volk dem Kriege so absolut 
neutral, so objektiv, wie es unter den gegebenen Verhältnissen 
überhaupt nur möglich ist, gegenüberstehen, ist den Arteilen, die 
in dieser Zeit von holländischer Seite kommen, ein besonderer 
dokumentarischer Wert beizumeffen. 
Am umstrittensten von allen Fragen dieses Krieges ist ohne 
Zweifel die nach der Rolle, die England dabei gespielt hat. 
Die Rolle ist keine glückliche. Wenn darüber noch irgendein 
Zweifel bestehen konnte, so wird dieser Zweifel bei jedem Ein¬ 
sichtigen und Denkfähigen behoben durch das Arteil, das man in 
den neutralen Ländern über England fällt. Den englischen Staats¬ 
männern hat es nie an schönen und großen Worten gefehlt, aber 
es ist doch merkwürdig, daß sich unter den Neutralen niemand 
findet, der so recht an die Aneigennützigkeit der englischen Politik, 
an die Phrasen von dem Kamps für die Freiheit und für die 
wahren kulturellen Güter der Menschheit glauben will.
	        
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