Volltext: Steins Geschichte des Weltkriegs

und begann, den Bug unter Wasser zu halten. Plötzlich ging ein heftiges Zittern durch 
das Schiff, und es sank kurz darauf. Das deutsche Unterseeboot tauchte nun wieder 
unter, und wir ruderten nach Havre, von wo wir jetzt nach England gelangten." 
Die Furcht vor deutschen Unterseebooten hieß die Engländer ihre Insel mit 
einem Kranz von Minen umgürten, freilich ohne dadurch deutsche Angriffe abwehren zu 
können. Schon am 3. November blühte ihnen eine neue Überraschung. Deutsche Kreuzer 
stießen in der Frühe des Morgens gegen die Ostküste Englands und ließen aus ihren 
Schiffsgeschützen auf Parmouth schwere Granaten niedersausen. Zum ersten Male 
in diesem Kriege sielen deutsche Geschosse aus das Festland des selbstsicheren England 
und ließen die eingeschüchterte Bevölkerung erbeben unter dem Gedanken an die Mög¬ 
lichkeit einer deutschen Landung. Von dem Donner der Geschütze aufgeschreckt, nahmen 
englische Schiffe die Verfolgung der deutschen auf, aber das Tauchboot „D. 5" und zwei 
Dampfbarkassen sanken durch Minen, die von den deutschen Schiffen gelegt worden 
waren, in die Tiefe. Wiederum staunte die Welt über den Wagemut der deutschen 
Marine, die den Krieg an die Küste Englands trug, über die Geschicklichkeit, mit der 
sie unbeschädigt den englischen Minengürtel zu durchschneiden wußte. So schreiben 
die „Baseler Nachrichten": „Das Seegefecht an der englischen Küste war ein Husaren¬ 
streich der leichten deutschen Kreuzer, die es darauf abgesehen hatten, die Verfolger auf 
sich zu ziehen, um ihnen Minen in den Weg zu werfen. Dies gelang ihnen, und der Ver¬ 
lust eines Unterseebootes von dem großen, in der englischen Marine noch nicht zahlreich 
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