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Erbhuldigung für Kaiser Karl VI. 
Kaiser Karl VI. ließ sich erst 1732 in Linz huldigen. Vor der 
Huldigung erging ein Hofreskript, daß anläßlich der Erbhuldi¬ 
gung das bestehende Pflaster in der Landeshauptstadt Linz ge¬ 
hörig repariert und die Dachrinnen, dort wo der Kaiser zu 
passieren hat, derart abgeändert werden, daß das Wasser 
durch besondere Rinnen an den Hausmauern abgeleitet und 
daß zur Zierde und Sicherheit die Plätze und Gassen, beson¬ 
ders nach dem Schlosse hin, nachts zur Zeit der Anwesenheit 
des Kaisers der Notdurft nach beleuchtet und die nötigen La¬ 
ternen beigestellt und gehörig eingeteilt werden.23 
Am 22. August kam der Kaiser nach Freistadt, wo er von 
den Prälaten von Kremsmünster, Lambach, Steyr-Garsten und 
Baumgartenberg, von dem Ältesten des Herrenstandes Gund- 
acker Thomas Graf von Starhemberg — der an Jahren älteste 
General-Feldmarschall Guido Graf von Starhemberg war durch 
sein hohes Alter am Erscheinen verhindert — von Ferdinand 
Bonaventura Graf von Weißenwolf, Franz Philipp Graf von 
Thürheim und Johann Freiherr von Grienthall namens des Her¬ 
renstandes; Christoph Adam Hayden zu Dorf und Lindach, 
Johann Achaz Wiellinger von der Au, Johann Konstantin Fie- 
ger von Hirschberg und Johann Gottfried Castner von Sig¬ 
mundslust namens des Ritterstandes und von den Abgeord¬ 
neten der Städte Johann von Erb (Steyr), Johann Adam Prun- 
ner (Linz), Franz Anton Danreither (Wels) und Wolf Benedikt 
Reymayr (Gmunden) empfangen wurde. Zur Aufwartung 
hatten sich außerdem unter anderen noch eingefunden: Franz 
Josef Graf von Starhemberg, Johann Ferdinand Graf von Lam- 
berg, Anton Graf von Weißenwolf, Norbert Oswald Graf von 
Salburg, Franz Anton Graf von Seeau, Ferdinand Josef Frei¬ 
herr von Clam, Josef und Leopold von Eiseisberg. Der Landes¬ 
hauptmann Christoph Wilhelm Graf von Thürheim war dem 
Kaiser bis Kaplitz entgegengefahren. Der Ausschuß der Stände 
überreichte dem Kaiser und der Kaiserin eine Donation und 
fuhr noch in der Nacht nach Linz zurück. 
Am 10. September fand die Erbhuldigung statt, bei welcher 
der Oberst-Erbland-Kuchelmeister Freiherr von Hegenmüller 
durch den erbetenen Franz Ludwig Graf von Salburg und der 
” 0. ö. L. A., A. I, 78. 
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