Volltext: Zwey Predigten zum Abschied bey seiner gewesenen, und zum Antritt bey seiner gegenwärtigen Pfarrgemeinde zu Goisern und Pichel

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Seyd eifrig in dem, was zum Glauben, zur 
Religion/ zum Gottesdienste gehört. Denn dazu 
sind wir ja als die Diener und Priester der Kirche/ 
daß wir den Glauben/ das Reich Gottes verkünden. 
Der Glaube/ sagt der Avvstel an die Römer 10, 
17. kommt auS dem Hören, daS Horen 
aber durch Gottes Wort. Und gewiß daS 
wollt ihr ja auch selbst/ daß die Lehren unsers heili 
gen katholischen Glaubens mit Eifer verkündet, daß 
die heiligen Sakramente in und außer der Kirche zu 
rechter Zeit zum Heile eurer unsterblichen Seelen 
ausgespendet werden. Oder sollt ihr es nicht auch 
selbst aus Liebe zu euren Kleinen wollen, daß eure 
Kinder, die euch so sehr (und mit Recht) am Her 
zen liegen, schon frühe, nebst dem andern nützlichen 
Unterricht, zur christlichen Weisheit und Gottselig 
keit tüchtige Anleitung erhalten ? Und Gott sey mein 
Zeuge, daß ich mit dem Willen zu euch komme, al 
les das zu leisten, was mein heiliges Amt von mir 
fordert; es zu leisten, so gut ich es mit Gott kann, 
und solches in meinen Kräften liegt! Aber es werde 
da wohl bedacht, wir Vieles auch von Seite der Ge 
meinde erfordert werde, daß das heilige Amt auch 
zum Nutzen und Heil der uns anvertrauten, und 
durch Jesum Christum so theuer erkauften Seelen 
verwaltet werde. So wenig die Schule das leisten 
kann, was sie leisten soll, wenn es immer und im 
mer bey den Schülern fehl; so ist es auch in Hin 
sicht auf den heiligen Gottesdienst, und selbst in 
Hinsicht auf die Empfangung der heiligen Sakra 
mente. Es müssen die heiligen Sakramente mit Be 
sonnenheit, mit Andacht empfangen werden, daß 
das Heilige auch in dem Empfangenden weiterhin 
Heiliges bewirken möge; so wie überhaupt das gött-
	        
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