Volltext: Johannes Bünderlin von Linz und die oberösterreichischen Täufergemeinden in den Jahren 1525 - 1531

VI. 
Archiv des Linzer Museums. 
20.18. 1527. 
Königs Ferdinand in Ungarn und Böhmen, Ertz-Hertzogs zu Oester 
reich General-Mandat wieder die Lutheraner etc. 
Wir Ferdinandus, von GOttes Gnaden, zn Ungarn und Böhmen König 
etc. Entbieten den Ehrwürdigen unsern liehen Andächtigen, Edlen, Ehrsamen, 
Geistlichen, und unsern liehen getreuen N. allen und jeden unsern Prälaten, 
Grafen, Freyen, Herren, Kittern, Land-Marschallen, Lands-Haubtleuthen, Ver 
wesern, Land-Vögten, Vögten, Pflegern, Schultheisen, Bürgermeistern, Richtern, 
Käthen, Gemeinden, und sonst gemeiniglich allen unsern, und unserer Fürsten- 
thumb und Land-Unterthanen unsere Gnad und alles Gutes. Uns zweifelt 
nicht, euer allen sey noch wissend und in frischer Gedächtnufs, welcher 
massen der Allerdurchlauchtigist, Grofsmächtigiste Fürst und Herr CAROLUS 
erwöhlter Römischer Kayser, etc. unser lieber Bruder und gnädiger Herr, wie 
dann Seiner Kayserl. Majestät, als Christlichen Haubt und Beschirmer 
unseres heylwerthigen Glaubens nachfolgend und bleibend in dem Fufsstapffen 
Seiner Majestät Vorfahren Römischer Christlicher Kayser gebührt hat, aller 
Christglaubiger Seelen Gefährlichkeit, damit die nicht durch etlich verführisch 
ketzerische Secten und Lehren, so dazumahlen ihren Anfang genommen, und 
durch etliche auszubreiten unterfangen, vom rechten Weeg der Seeligkeit ge 
bracht, und unter einem Schein guter Unterweisung, durch Vermischung des 
Giffts zu ewiger Verdambnifs gewiesen wurden, gnädigist behertziget: und 
solch verftihrisches Lehren zuverhüten, und von mehrer Einwurtzelung abzu 
stellen, den Ursprung und Anfang, davon die erstlich am meisten und höchsten 
hergeflossen, Martinum Luther aufs Kayserlicher Müdigkeit für sein Kayserl. 
Majest. an die Ohurfürsten und Stände des heil. R. Reichs gegen Worms 
auf den Reichs-Tag in Glait und gnädigister guter Sicherheit, wiewohl des 
Seine Kayserliche Majestät, über vorig gütlich und gnädigste Ermahnung 
von Päbstlicher Heiligkeit an denselben Martinum Luther beschehen, nicht 
schuldig gewest, zu Verantwortung gnädigst kommen lassen; daselbst nach 
Erzehlung etlicher seiner der meisten falschen und verführischen Artickuln in 
Kayserl. Majestät und nachfolgend durch einen Churfürsten und andere ehr 
bare gelehrte Personen gnädiglich und brüderlich unterwiesen, von selben
	        
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