Volltext: Siedlungsgeschichte des Waxenbergischen Amtes Leonfelden

III. Das Leonfeldener Urbar, 
Herausgegeben von Erich T r i n k s. 
Das oberösterreichische Landesarchiv in Linz a. d. D. ver 
wahrt unter den Handschriften des früheren Musealarchives 236 ) eine 
Papierhandschrift des Marktarchives Leonfelden, welche ein Urbar, 
Taiding und eine Sammlung von Schriftstücken über die Erwerbung 
eines Jahrmarktprivilegs sowie einen theologischen Traktat enthält. 
Der 20 X 27 cm messende starke Band ist in grünes Pergament 
gebunden und trägt auf dem Vorderdeckel 'ein rotes Pergament 
schildchen mit der Aufschrift: „Vraltes Gültenbuch des Markts Do 
minium Leonfelden.“ Den Schriftzeichen und Material nach stammt 
der Einband aus dem 18. Jahrhundert. Damals war die ursprüng 
liche Handschrift offenbar in schlechtem Zustand gewesen, weil sie 
durch sorgsam aufgeklebte Papierstreifen ausgebessert und wieder 
bindefähig gemacht erscheint. 
Der Einband umschließt 198 Folien in 19 Lagen, wobei in den 
Lagen 6, fol. 1, in 10, fol. 104 und zwischen 11 und 13, fol. 121 
(= Lage 12) als einzelne Blätter eingeklebt sind. 
An Papieren sind drei Sorten feststellbar: A weiß, dick, aber 
ziemlich weich, mit Wasserzeichen: zweispitziger Anker im Kreis; 
B gelblich, dünner und steifer als A, mit Wasserzeichen: Waage 
mit dreieckigen Schalen, von der Waagschere ein langer Faden ab 
hangend; C gelblich und dünn wie B, doch bessere Qualität, mit 
Wasserzeichen: Waage an Stern hängend mit Kreis um die Waage. 
Papier A bildet die Lagen 1—5 = fol. 1—57, 7—10 = fol. 66 
bis 110 und 13—19 = fol. 122—198; Papier B die Lage 6 = fol. 
57—65 und 12 = fol. 121; Papier C die Lage 11 = fol. 111—120. 
Die Lagen aus dem Papier A stellen also den ursprünglichen Haupt 
bestand der Handschrift dar, in welchen nachträglich andere Be 
standteile eingeschoben wurden. 
236 ) 53. Jahresbericht d. Museums Francisco-Carolinum Linz (1895) S. LV.
	        
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