Volltext: Siedlungsgeschichte des Waxenbergischen Amtes Leonfelden

Siedlungsgeschichte des Waxenbergischen Amtes Leonfelden. 
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erwähnt zwar 6 unbehauste „öde Lüsse“ 152 ) (Stiftung, Amesschlag, 
Silberhartschlag, Affetschlag), doch sehen wir sie bewirtschaftet, 
nicht aufgegeben. 
Die durch Zählung ermittelte Lussumme (247(2) ist kleiner als 
jede der im Urbar genannten Lussummen der gesamten Jahres- 
Steuerfälligkeit (251 Ms bis 264 1 /4; Urbar c. 1440, II B a 4 bezw. 
II B a 1). In dieser Verschiedenheit scheint sich eine Zurodung von 
mindestens vier Lüssen für die Zeit seit Anlage des „gar alten Re 
gisters“ bis 1440 auszudrücken. 
Die Verteilung des Nutzlandes auf die Güter zeigt die neben 
stehende Zusammenstellung. 
Trotz der oben festgestellten Vermehrung der Lüsse ver 
minderten sich die Güter, d. h. ihr durchschnittlicher Umfang hat 
sich auch in dieser Hinsicht vergrößert. 
Die Lusform der Anschlußgüter und der beiden im ersten Jahr 
hundert der Nachrodungszeit gegründeten Güter „im Reith“ zeigt, 
daß in diesem ersten Jahrhunderte der Besiedlungsstil der Er 
schließungszeit noch lebendig war. Später griff man auf die Alt 
oder Naturform des Gutes, den Block, zurück. Der einst allein maß 
gebend gewesene Besiedlungsstil war der Vergessenheit anheim 
gefallen. 
Zu den Nachrodungen zählt noch das Land der Mühlen 
und Hämmer. Alles Gewässer war einst Eigentum der Herr 
schaft. Aus Fischweide 158 ) und Wasserkraft zog sie Nutzen (ur 
sprünglich 12 d Dienst für jedes Rad). Die Urbare geben folgende 
Ziffern 154 ): 
Mühlen 
Sägen 
Hämmer 
Summe 
Zuwachs 
1440 
5 
1 
2 
8 
4 
6 
1571 
7 
— 
5 
12 
1750 
12 
1 
5 
18 
152 ) Fol. 115, 120, 123; 139, 139’, 139’. 
15S ) Urbar 1571, fol. 10 f. 
154 ) Und zwar bestanden um 1440: Obermühle (an 15. Stelle genannt; ihr 
Platz, wenn von dem Waxenberg zugekehrten Dorfende von Stiftung gezählt 
wird), Aumühle (Zaglau), Bachmühle, Sternmühle (beide Laimbach), Mühle im 
Amesschlag, Heidsäge (später Heidmühle), Schmied am Stein (Stiftung) und ein 
Hammer im Laimbach. Dazu kamen bis 1571; Schmied auf der Heid, der Ham 
mer im Weinzierl, Rauschhammer (Stiftung, später Hackenschmied genannt), 
noch ein Hammer in der Stiftung, Hoisenmühle (Stiftung), während der Hammer 
im Laimbach nicht mehr genannt wird. Bis 1750: Ortmühle (Stiftung), Spillau 
mühle (erst Heid, dann Marktburgfried; später Brandlmühle), Dürnaumühle, 
Heindlmühle (Elmegg). Dazu ein neuer Mühlbetrieb zum Hammer in Weinzierl
	        
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