Volltext: Siedlungsgeschichte des Waxenbergischen Amtes Leonfelden

Siedlungsgeschichte des Waxenbergischen Amtes Leonfelden. 
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Besiedlungsstil und kündete die baldige planmäßige und großzügige 
Erschließung des ganzen Amtes an. Als Versuch mußte das Dorf 
eine Zeit lang allein bestanden haben. Diese Probezeit trennt seine 
Entstehung von der mittlerweile gut vorbereiteten, dann aber in 
einem Zuge durchgeführten Gesamterschließung. 
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Abb. 12. Querschnitt durch das Dorf Lobenfeld. 
A Grabenwiesen. B Südliche Gehöftezeile. C Platz-Anger. D Nördliche Gehöftezeile. 
E Windbichl. F Angerachse als Wasserscheide der besiedelten Bodenwelle. G Genormte 
Tiefe der einen Gehöftezeile. H Platz-Angerbreite = Genormte Gehöftetiefe. I Genormte 
Tiefe der andern Gehöftezeile. G + H + J = Gesamtbreite des Angerschlag. 
Anscheinend benützte man die Probezeit um in Vorbereitung 
der geplanten baldigen Gründung des Marktes und schon als erste 
Arbeitsstufe seiner Anlage den Anger in der vollen Breite der eben 
aufgestellten Dorfsiedlung (Abb. 12, G + H + J) weit nach Osten 
gegen die Au fortzusetzen. Diese Angerfortsetzung ist gekenn 
zeichnet durch zwei Rodungsrandwege, die genau in der Verlänge 
rung der heutigen Haushinterfronten ausgerichtet sind. Es sind die 
beiden Wege zur Aumühle, der Burgerweg und der Dorfweg der 
Zaglaubauern. Sie mögen damals als Rodungsrandwege entstanden 
sein. Der Name Zaglau könnte dem ersten zagl- d. h. schweif 
förmigen Angerschlage seine Entstehung verdanken. 
2. Der Zeitpunkt der planmäßigen Erschließung. 
Der Gründer. 
Die Erschließung des Amtes hatte mit der Gründung des Dor 
fes Lobenfeld eingesetzt. Diese war die erste Äußerung des neuen 
Besiedlungsstiles. Wann mag das gewesen sein? 
Unmittelbare Nachrichten fehlen, doch ermöglicht eine Gruppe 
von Ereignissen die näherungsweise Bestimmung. 
Zwischen der Ersterwähnung der Einschicht Lobenfeld (für 
1146) und der aller Ortschaften des Amtes (1356) 100 ) klafft eine 
Lücke von zwei Jahrhunderten. Nach dem Tode des letzten Gries- 
bach-Waxenberg (1221) war das große Erbe einesteils an Hedwig, 
der letzten Tochter dieses Hauses, andernteils schließlich an Otto I. 
10 °) OöUB 7, S. 463.
	        
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