Volltext: Unserer lieben Frauen Opferung

116 
Unsrer liehen Frauen Verehrer. 
33. Die hochgeborne Fürstin G. v. W., welche die Anliegen ihrer Familie 
sowie die des allerh. Kaiserhauses im hl. Opfer , am Gnadenaltare 
U. l. Frau zu empfehlen pflegt. 
Noch gar viele wären' anzuführen, die unsrer Gnadenmutter dankbare 
Kinder sind, ihre Namen sind unauslöschlich eingeschrieben in's Buch des 
Lebens. 
Unsrer lieben Frauen Diener. 
I. Die Dominikaner. 
Der Predigerorden (ordo praedicatorum) wurde vom hl. Dominicus, 
einem Kastilier, in der Gegend der Stadt Toulouse in Frankreich um das 
Jahr 1206 gestiftet und von Papst Honorius III. am 22. Dezember 1216 
bestätigt, vornehmlich in der Absicht, daß nächst der Ehre Gottes auch die 
Ehre der allerseligsten Jungfrau bei den Gläubigen befördert und wider die 
Albigenser verteidigt werde, welche gegen die jungfräuliche Reinigkeit Mariä 
solche Lästerungen ausstießen, daß sich darob selbst das roheste Gemüt hätte 
empören müssen. Die Anregung hiezu erhielt er auf einer Reise, bei der er 
zu Montpellier in Südfrankreich mit den päpstlichen Legaten Raoul und 
Peter von Castelnau, -zwei Mitgliedern des Cisterzienserordens zusammentraf, 
die gerade mit 12 anderen Äbten desselben Ordens eine Beratung hielten, 
wie man den Greueln der Albigenser wirksam begegnen könnte. Obzwar nun 
die Söhne des hl. Bernard sehr mutig für die Ehre Mariens auf den 
Kampfplatz traten, beschloß Dominicus auch seinerseits zu diesem Gotteswerke 
seinen hilfreichen Arm zu bieten. Aus den Rat des Papstes Innozenz III. 
legte er seiner neuen Stiftung die Augustinerregel zugrunde. Der Zweck des 
neuen Ordens sollte nach altem Mönchsgrundsatze sein: Gebet und Arbeit. 
Zu diesem Ende lehrte er seine Genossenschaft das Rosenkranzgebet in der 
schon erwähnten Form, das er ihr als teures Erbe hinterließ; als Arbeitsfeld, 
das viele und harte Mühe bot, wies er ihnen das Gebiet der Albigenser an, 
in welchem sie die Irrlehre ausrotten und die Verirrten zum wahren Glauben 
zurückführen sollten. Ihre Arbeit erfreute sich sichtlich des Segens vom Himmel. 
Die Zahl der Brüder wuchs immer mehr, sodaß Dominicus seine Söhne auch 
in die nördlichen, schon katholischen Länder schicken konnte, damit sie hier den 
Glaubenseifer von neuem belebten. Zwei Brüder aus dem gräflichen Geschlechte 
der Odrowanski: Hyacinth, den Clemens VIII. in die Zahl der Heiligen, und 
Ceslaus, den Clemens XI. 1713 in die Zahl der Seligen versetzt hat, sollten 
die auserwählten Werkzeuge Gottes sein. Mit ihnen sandte er Heinrich den 
Mährer und Hermann den Deutschen und gab ihnen das hl. Ordenskleid,
	        
Waiting...

Nutzerhinweis

Sehr geehrte Benutzerin, sehr geehrter Benutzer,

aufgrund der aktuellen Entwicklungen in der Webtechnologie, die im Goobi viewer verwendet wird, unterstützt die Software den von Ihnen verwendeten Browser nicht mehr.

Bitte benutzen Sie einen der folgenden Browser, um diese Seite korrekt darstellen zu können.

Vielen Dank für Ihr Verständnis.