Die digitale Landesbibliothek Oberösterreich

VII 
Der yetnö greift an 
8. 8. 18. 6in Alorgen mit lNebel, dann ein strahlender Tag. Wir 
haben Bereitschaft und liegen bei den Maschinen. 6n der Front ist 
es ruhig, unheimlich ruhig. 
Cs wird uns heute nicht recht wohl in der Lonne. Irgend etwas 
liegt in der Luft. Alan fühlt eine Beklemmung und weist nicht, was 
es ist. 
Wir vertreiben uns die Zeit mit allerhand unnützen Dingen. Weil 
wir gerade so schön beisammen sind, machen wir mit dem Photo¬ 
apparate viele (Gruppenaufnahmen. Ich telephoniere mit anderen 
Abteilungen und suche zu erfahren, ob etwas los ist. kiber niemand 
weist etwas. Ich stehe am Lcherenfernrohr und suche den Himmel 
ab. Kein Flugzeug, keine Flakwolke, nicht einmal Fesselballons sind 
hoch. Das reine Blau des Himmels leuchtet auf uns herunter. Ilur 
ein paar Lchwalben schiesten hin und her und tun so, als ob heute 
die Luft nur für sie da wäre. Wart tobt am Flugplatz herum und 
gräbt nach Mäusen und wischt schweifwedelnd seine Crdnase an 
meiner Hose ab. 
6in Trainwagen rollt auf der Ltraste vorbei nach Lambrai zu. 
Dann ist wieder Arche. 
6anz fern aus dem Lüden kommt ein leichtes Dröhnen, hie und 
da ein Aasseln. — 6s ist nichts. 6s kann noch vom Trainwagen 
kommen, der vielleicht gerade über Pflaster fährt. 
Das Ohr sucht nach Leben, nach irgendeinem Kbschust, nach Mo- 
torengeräusch, aber es saugt nur Leere auf. 
Cndlich kommt Ltartbefehl. Wir sollen einen Aufklärer begleiten 
und schützen. Wir sollen ihn dann und dann über da und da in 
Höhe Z000 finden. 
Wir schwimmen mit unseren Maschinen in der blauen Lommer- 
luft. Wir kreisen über dem Treffplatz. Bald taucht ^>er bläuliche 
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