Volltext: Das Hohe Haus in der Karikatur

Max und Moritz fiePs nicht ein, 
Etwa reuevoll zu sein, 
Nein, sie protzten mit Gemeinheit, 
Lachten anderer Sünden Kleinheit, 
Und es rühmte sich das Paar, 
Daß es nicht zu bessern war. 
Endlich sprach der Beizeknabe: 
„Was ich hier zu geben habe 
Ist euch voll zuteil geworden. 
Meines Reiches höchste Orden 
Schmücken euch. Jetzt kehrt zurück 
Und erlernt die Politik. 
Sie bedeutet die Vollendung, 
Und ich glaub’ an eure Sendung. 
Wo ihr lernt, das gilt mir gleich — 
Der Meister Land ist Österreich!“ 
Sprach’s und war sogleich verschwunden 
Eh’ Max und Moritz Zeit gefunden 
Zu stammeln tausendfachen Dank, 
Umgab sie höllischer Gestank, 
Und sie bemerkten mit Verdruß, 
Daß sie ganz beschmutzt mit Ruß, 
Die Augen ihnen Kohle füllt’, 
Total in Staub sie eingehüllt — 
Sie kamen, wie man sehen kann, 
Im lieben Wien per Stadtbahn an. 
Hier sagte ihnen jedes Kind, 
Wo gute Reichsrät’ teuer sind. 
Bald stehen sie am Parlament, 
Wo der Portier sie gleich erkennt; 
Sie lassen sich die Herren holen, 
An die sie Beizebub empfohlen; 
Neunteufel, Teufel führen sie 
Als Wähler auf die Galerie. 
Dort lauschen sie ins leere Haus 
Und nehmen keine Silbe aus. —
	        
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