Volltext: Das Hohe Haus in der Karikatur

Ein Querkopf, Schreier, Querulant, 
Zersprengend jeglichen Verband; 
Gebildet, klug, doch nie verläßlich 
Und für Programme sehr vergeßlich. 
Ritt manchen Gaul in Stadt und Land, 
Eh* er sein Steckenpferdchen fand: 
Ihn jammert tief des Staates Not, 
Der fasten muß bei trock’nem Brot. 
Die Kassen sind leer, der Bedarf ist groß, 
Wo wächst es noch, das köstliche Moos? 
Schon liefern dem Staate manch’ blutigen Gulden, 
Besoldung, Erwerb, selbst unsere Schulden. 
Besteuert ist alles, das Essen, der Trunk, 
Das Rauchen, das Wohnen — quid nunc? quid nunc? 
Da kommt die Regierung allein nicht zu Ende, 
D’rum reicht ihr der Volksmann hilfreich die Hände. 
Der ,, Kleine Finanzplan“ ist Steinwenders Geist, 
Der manche Bescherung dem Bürger verheißt. 
Geharnischt entspringt noch manch Steuerprojekt 
Dem Kreuzkopf, der sein Talent jetzt entdeckt. 
Des Leibes Notdurft ist annoch frei, 
Da sinnt er, wie sie zu fassen sei. 
Der Wechsel ist stempelpflichtig im Reich, 
So sei es der Wechsel des Stoffes zugleich. 
Für jede Minute an Glück und Behagen 
Vermag man Besteu’rung lächelnd zu tragen. 
D’rum zahle der Brave, den Ehe beglückt, 
Es bleche der Led’ge, der klug sich gedrückt. 
Ein Hoch der gerechtesten Steuer auf Erden: 
Als Öst’reicher nicht geboren zu werden.
	        
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