Die digitale Landesbibliothek Oberösterreich

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Zweiter Soldat: Bleibe liegen und krepier, dat is dat je- 
scheidste. Und wenn mich ne Nugel traf, ick hielt still! 
Dritter Soldat: Tagtäglich zieh ick mir den Hungerriemen 
ne Nummer enger und biwakier im Dreck. Wenn unsere Herrn 
Generäle man in den Schlössern sitzen und sick 'n Dineressen 
servieren lassen. 
Erster Soldat: Drei Mann hoch haben sick heut Nacht er¬ 
schossen, vom Grenadierbataillon Dohna, die hatten's dicke ge¬ 
kriegt. 
Zweiter Soldat: Die haben Recht gehabt. Wenn's der 
Keind nicht besorgt, mutz man's selbst versuchen. 
Kürst Hohenlohe mit seinem Stab. Oie Truppen setzen sich gegen 
prenzlau in Marsch, ctls die Avantgarde prenzlau passiert hat, wird 
am jenseitigen Ufer der Ucker feindliche Kavallerie sichtbar, zugleich fährt 
eine französische Batterie auf und beschießt die Rolonne. Rufe: Dasind 
sie schon.... wir sind abgeschnitten.... nun ist's zu Ende! 
Hauptmann von Tippelskirch (kommt von der Uvantgarde 
zurück): Euer Durchlaucht, der Napitän hugues ist als Parla¬ 
mentär bei der Avantgarde eingetroffen und verlangte zu Euer 
Durchlaucht eskortiert zu werden. 
Hauptmann hugues: Mein Kürst, ich bin vom Marschall 
Lernadotte geschickt, um Ihnen eine ehrenvolle Napitulation 
vorzuschlagen. Zm Rücken haben Sie die Verfolger, der Grotz- 
herzog von Berg steht mit dreitzigtausend Mann hinter prenz¬ 
lau, der Marschall Sannes mit sechzigtausend zwischen prenzlau 
und Stettin, der Marquis Lucchesini ist heute Morgen bei Mar¬ 
schall Bernadotte angekommen und unterhandelt mit ihm 
wegen des Kriedens. Ein Entweichen ist unmöglich und es wäre 
grausam, noch weiter vergeblich Blut zu vergiehen. 
Kürst höh enloh e (leise zuEeneral von Hirschfeld) : Ich glaube, 
wir sind eingeschlossen. 
Hirschfeld: Das ist nicht wahr, Durchlaucht, ich glaube dem 
Kranzosen nicht. 
Kürst Hohenlohe: Gbrist von Massenbach, rekognoszieren 
Sie und überzeugen Sie sich über die Stärke des Keindes, der 
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