Volltext: Und dennoch!

quartier des Herzogs, sondern auch vom königlichen Haupt¬ 
quartier. Sogar die Nabinettsräte treiben schon Strategie. 
Major von Nunert: Denen sollte der herzog eins auf den 
Nopp geben. Dazu ist er jedoch zu höflich. Unbedenklich ist 
unsere Lage indessen gewiß nicht, wir wissen vom Feinde fast 
gar nichts. 
prittwitz: weil wir zu ehrlich sind, Kundschafter zu besol¬ 
den. Indessen haben wir gute Stellungen hinter der Saale, 
eine schöne Ebene, um von unserer Reiterei Gebrauch zu ma¬ 
chen. Ich wüßte nicht, was zu besorgen wäre. 
hauptmann von Trettow tritt ein und setzt sich auf einen freien Platz 
neben Hauptmann von Bogen. 
Bogen: Guten Tag, Trettow, was bringen Sie Neues von 
Weimar? 
Trettow: vor Allem Hunger, war ganzen Tag im Sattel, 
(er winkt einem Kammerdiener) Nann er mir noch etwas ZU essen 
besorgen? 
Der Nammerdiener: Ich werde Euer Gnaden sofort ser¬ 
vieren. 
Trettow: Na, lieber Bogen, in Weimar geht's kunterbunt 
zu. heute Morgen war eine Deputation von Offizieren beim 
Grafen Nalkreuth. Sie sagten, die Hälfte der Nrone habe der 
Nönig schon verloren,- wenn er die andere Hälfte retten wolle, 
müßte der herzog abgesetzt werden. Nalkreuth solle den Nönig 
darum bitten. 
Bogen: Es ist schlimm, wenn die Armee zu ihrem Führer 
kein vertrauen mehr hat. Aber das schlimmste ist, daß das Ver¬ 
hältnis zwischen dem herzog und Scharnhorst mit jedem Tag 
schlechter wird. Scharnhorst ist der einzige, der weiß, was er 
will, aber er kann es nicht durchsetzen. Der herzog unterrichtet 
ihn nicht einmal mehr über seine Beratungen mit dem Nönig. 
Llausewitz: Der arme Scharnhorst reibt sich vollständig auf 
in dem Nampf mit dem alten Braunschweiger. 
Der Röntg, von seinem Generalquartiermeister von Phull, Gbristvon 
Massenbach und Major von Rauch gefolgt, tritt mit raschen Schritten 
in den Saal. Oie Offiziere an der Tafel erheben sich eiligst. 
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