Volltext: Und dennoch!

Der König: Nun eine große Schlacht gewonnen, den Feind 
über den Rhein zurückgetrieben, gleich übermütig werden? 
Übermut tut selten gut, pflegt man zu sagen. Der Rhein ist ein 
Abschnitt,- stehen bleiben und sich ganz herstellen, haben ja gar 
nicht die Absicht gehabt, über den Rhein zu gehen. In Frank¬ 
reich hineingehen? Ebenso schnell herauskommen wie Napoleon 
aus Rußland! 
Metternich: Eure Majestäten, darf ich mir gestatten, nun¬ 
mehr auch die politischen Erwägungen zum Worte kommen zu 
lassen? Ich glaube erwarten zu können, daß der Entwurf;» dem 
Zriedensvorschlag, den ich mit dem Grafen Nesselrode und Aber¬ 
deen vereinbart habe und der durch den Baron Saint-Aignan 
dem Kaiser Napoleon überbracht werden wird, die verbündeten 
Mächte weiterer militärischer Operationen enthebt, wenn deren 
Weiterführungen auch trotz der Verhandlungen vorbehalten 
sind. Zunächst wäre Napoleons Antwort abzuwarten. 
Ab erd een: Ich habe von meiner Regierung die Instruktion 
einen Frieden anzunehmen, wenn die Alliierten es wünschen. 
Alexander I.: Line endgültige Entscheidung kann also 
heute nicht gefaßt werden. 
Oie Herren stehen auf und gehen zum Teil, zum Teil bilden sie plau¬ 
dernde Gruppen. 
In einer Fensternische Fürst Metternich, Fürst Schwarzenberg, 
Feldmarschallieutenant Radetzkg. 
Metternich: Mit Ihrem Vorschlag, durch die Franche- 
Lomte zu marschieren, soferne es zum Einmarsch in Frankreich 
kommt, bin ich sehr einverstanden. Das hat den großen Vorteil, 
Österreich in jedem Falle die Hauptaktion in die Hand zu geben 
und den unbequemen Einfluß Blüchers dem Hauptquartier 
fern zu halten. 
Schwarzenberg: Ich werde den Monarchen vorschlagen, 
während unseres Vormarsches diesen erfahrenen Feldherrn 
Mainz beobachten zu lassen und Deutschland zu decken. 
Rad etzkg: Dazu genügt ein Teil seiner Truppen,- er soll nur 
ein russisches Korps bei Mainz stehen lassen und mit dem übri¬ 
gen soll er nach Frankreich marschieren. Wie die Preußen sich 
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