Die digitale Landesbibliothek Oberösterreich

wäre es nur angekommen, dann hätte uns der Abschluß des 
Waffenstillstands vor der französischen Besetzung bewahrt; acht 
Tage nur hätte Bernadotte die Zranzosen fernhalten müssen! 
Zweiter Senator: Ls ist empörend nur daran zu denken, 
wie uns dieser falsche Gascogner sitzen ließ. Er allein ist an 
allem Unglück schuld, das über unsere unglückliche Stadt herein¬ 
gebrochen ist. 
Auf der Straße von Ritzen nach Leipzig. 
l7. Juni 1813. 
Das Lützorv'sche Freikorps im Marsche, fln der Spitze Major von Lütz o w 
und sein Adjutant Lieutenant Theodor Körner. 
Lieutenant von Kropff (anreitend): Ich bin auf württem- 
bergische Reiterei gestoßen und habe dem Kommandeur Gbrist- 
lieutenant von Keckster erklärt, daß das Korps den Abschluß des 
Waffenstillstands erst vor einigen Tagen erfahren hat und am 
Marsch ist, um hinter die Demarkationslinie zu rücken. Er hat 
mir geantwortet, der Herzog von Padua sei über den Marsch 
des Korps orientiert und werde einen Offizier schicken, um das 
Korps zu geleiten. 
Oas Freikorps marschiert weiter. 
Lützow: was bedeuten diese Staubwolken? Dort kommt 
starke feindliche Reiterei! 
Tr reitet vor um zu erkunden und trifft den französischen General 
Fournier. 
Lützow: Herr General, ich bitte Sie, meinem Marsch nach 
der preußischen Demarkationslinie kein Hindernis in den weg 
zu legen. Ich habe den Abschluß des Waffenstillstands zu spät 
erfahren, aber jedwede feindliche Handlung daraufhin sofort 
eingestellt. 
Kournier: Ich gebe Ihnen mein Ehrenwort, daß ich nichts 
Feindliches gegen Sie unternehmen werde, wenn Sie ruhig 
auf der Straße nach Leipzig abziehen. Ich werde Ihnen mit 
meinem Korps auf der Straße folgen. 
Lützow: Ich werde Ihren Weisungen folgen. 
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