Volltext: Und dennoch!

von Österreich unterstützten Bedingungen ablehnen oder nicht 
einfach und positiv annehmen sollte. 
Stadion: Ich mutz hingegen die Zusage verlangen, datz sich 
Rußland und Preußen durch nichts, weder durch Erfolge noch 
durch Mißerfolge in der unerschütterlichen Festigkeit ihrer poli¬ 
tischen und militärischen Haltung beirren lassen werden. 
Nesselrode: Dazu sind wir gewillt, uns zu verpflichten. 
Stadion: In diesem Falle bin ich bereit, obwohl ich dazu 
keine Vollmacht besitze, einen Vertrag über die offene Mit¬ 
wirkung Österreichs zu schließen und ersuche, Vorschläge für 
einen gemeinsamen Nampfplan zu machen. 
Hardenberg: Ihre Gesinnungen, Herr Graf, die Sie seiner¬ 
zeit als Minister betätigt haben, bürgen uns für Ihre Aufrich¬ 
tigkeit. 
Nesselrode: Nach diesen beiderseitigen Erklärungen können 
wir offen die Bedingungen mitteilen, unter denen unsere Mo¬ 
narchen zum Abschlüsse des Friedens bereit sind, nämlich: Wie- 
derherstellung Österreichs nach dem Stande vor 1805, Wieder¬ 
aufbau Preußens in den Verhältnissen von 1805, Auflösung 
des Rheinbunds, Unabhängigkeit Deutschlands und Rückgabe 
der Frankreich einverleibten deutschen Provinzen, Befreiung 
Italiens von der Regierung Frankreichs, die Teilung des Her¬ 
zogtums Warschau unter die Verbündeten. Oer Annahme dieser 
Bedingungen von Seiten Napoleons hätte unmittelbar der 
Rückzug der französischen Armee zu folgen. 
Hardenberg: Ihr Verlangen nach Vorschlägen für einen 
gemeinsamen Nriegsplan können wir damit beantworten, daß 
die Rücksicht auf die geographische Lage und die Sicherheit 
Österreichs zu Grunde gelegt werden, wenn sich Napoleon nach 
Böhmen werfen oder gegen die österreichische Armee abschwen¬ 
ken sollte, versprechen wir, datz die verbündeten Armeen ihm 
unmittelbar auf den Leib gehen und sich gleichzeitig gegen seine 
Verbindungen werfen werden. Oie weiteren Einzelnheiten des 
militärischenZusammenwirkenswerdenvondenhiezuberufenen 
militärischen Ratgebern unsererMonarchen zu vereinbaren sein. 
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