Volltext: Und dennoch!

Wird endlich avanciert oder müssen wir hier noch lange faulen¬ 
zen? 
Scharnhorst: Ja, es war ein großer Kehler, daß die große 
Armee gegen die Nalischer Abmachungen so lange ausgeblieben 
ist und wir dadurch gezwungen wurden, hier still zu liegen, 
während Napoleon in Kranken und Thüringen seine Heeres¬ 
massen sammeln und den Thüringer Wald überschreiten konnte. 
Ich habe nunmehr vorgeschlagen, sobald das Südheer Napo¬ 
leons sich von Erfurt aus in Bewegung fetzt, solle die schlesische 
Armee nordwärts aufbrechen, sich mit Wittgenstein vereinigen 
und über den Vizekönig von Italien, der hinter Magdeburg 
steht, herfallen. Die russische Armee sollte an der Elbe und bei 
Dresden stehen bleiben, so daß wir frei operieren könnten. 
Wenn wir den Vizekönig geschlagen hätten, so sollten wir links 
schwenken, den harz umgehen und uns auf der Straße von 
Eisenach nach Zrankfurt im Rücken Napoleons aufstellen. Da¬ 
durch würden uns Streitkräfte aus dem nordwestlichen Deutsch¬ 
land zugeführt und Napoleon wäre gezwungen, sein Heer zu 
teilen und die Kühlung des einen Teils einem seiner Generäle 
zu überlassen. 
Gneisenau: Dieser Vorschlag ist genial,- er ist so kühn aus¬ 
sehend und so sicher in seinem Erfolge, daß er jeden Unbefan¬ 
genen sogleich für sich gewinnen muß. 
Scharnhorst: Ich habe dem Rönig gesagt, wäre ich der 
kommandierende General der Armeen, so marschierte ich heute 
noch auf Halle mit allem, was ich hätte, vertriebe den Vize¬ 
könig und wendete nachher mich gegen die anmarschierende 
Armee. Ehe ich nach Dresden ging, habe ich auch mit Wittgen¬ 
stein gesprochen, um von ihm unterstützt zu werden, der sagte 
aber, man müsse sich konzentrieren, das weitere vorrücken des 
Keindes abwarten und schnell auf eine seiner Rolonnen fallen. 
Blücher: Ja, der Teufel soll es holen, daß diese Russen über¬ 
all den Oberbefehl haben. 
Llausewitz: Wir müssen bitten, unterhandeln, wenn wir 
etwas wollen; dis beiden Monarchen unterhandeln und berat - 
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