Volltext: Und dennoch!

Berlin. 
27. Mär; 1813. 
Der Lustgarten. Die Truppen des Korps des ©enerallieutenants von 
l)or! sind zur Zeldmesse aufgestellt. In der Mitte der Aufstellung ist ein 
Altar von Trommeln errichtet. Line dichtgedrängte Volksmenge um¬ 
gibt die Truppen,- Mütter, Zrauen und Bräute grüßen noch einmal ihre 
Söhne, Männer und Verlobten. Der Zeldprediger Schul; hat soeben die 
predigt beendet. Allgemeine Rührung. 
y ori (zu seinem Adjutanten): Das macht mir die Soldaten zu 
weich, das predigen und Weinen (er tritt an den Keldaltar). Kame¬ 
raden! vie Tugenden sind des Soldaten höchster Ruhm: Tap¬ 
ferkeit, Ausdauer, Manneszucht. Um das höchste der Güter, die 
Befreiung des Vaterlandes, zu erkämpfen, müssen wir auch 
bereit sein, das höchste einzusetzen, von diesem Augenblick an 
gehört keinem von uns mehr sein Leben,- keiner mutz darauf 
rechnen, das Ende des Kampfes erleben zu wollen; ein Jeder 
sei freudig bereit, in den Tod zu gehen für Vaterland und für 
den König. Soldaten, jetzt geht's ins Zeuer! Ihr sollt mich an 
eurer Spitze sehen; tut eure Pflicht. Ich schwör' es euch: Nur 
ein freies und glückliches Vaterland sieht mich wieder; ein un¬ 
glückliches nie! 
Oer Kommandeur des Leibregiments, Oberst von 
Horn (geht auf park zu und umarmt ihn): Vas geloben auch wir, 
ich und das ganze Korps werdendem Beispiel unseres Generals 
folgen! 
Ein Soldat: Vas soll ein Wort sein! 
Vas ganze Korps: Ja, das soll ein Wort sein! 
15' 
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