Volltext: Und dennoch!

Saint-NlarsaN: In diesem Kalle habe ich nur mehr meine 
Pässe zu fordern. . . Aber ich bitte Sie, lieber Graf, bedenken 
Sie doch die großen Hilfsmittel Krankreichs und das Keldherrn- 
genie Napoleons. Setzen Sie die Existenz Ihres Nönigs und des 
Landes, das ich liebgewonnen habe, nicht mutwillig aufs Spiel. 
Die Nnaben und Jünglinge, die ich seit Tagen hier herumziehen 
sehe, werden Preußen vor der Übermacht Napoleons nicht 
retten. 
Hardenberg: Amtlich kann ich Ihnen nur erwidern, daß 
ich die Ehre haben werde, Ihnen die gewünschten Pässe noch 
heute zustellen zu lassen, persönlich danke ich Ihnen wärmstens 
für die Äußerung Ihrer freundschaftlichen Gefühle und bitte 
Sie den Ausdruck meiner höchsten Wertschätzung entgegenzu¬ 
nehmen. (sie drücken sich die Hand). 
Berlin. 
Vor der Universität. Unter den Linden wogt eine freudig bewegte Volks¬ 
menge. Allenthalben Ausrufe der Genugtuung und Begeisterung über 
den bevorstehenden Urieg. Abteilungen von Linientruppen und frei¬ 
willigen Jägern, die Kopfbedeckungen mit Blumen geschmückt, mar¬ 
schieren vorüber. Sie werden mit Jubelrufen begrüßt; Krauen und 
Mädchen geben ihnen das Geleite. — Johann Gottlieb Kichte. 
Barthold U i e b u h r. 
Niebuhr: Ist es nicht Seligkeit, mit seinem ganzen Volke, 
den Gelehrten und den Einfältigen, dasselbe Gefühl zu teilen? 
Kichte: Im Nrieg wird das Volk zum Volke; wer diesen 
Nrieg nicht mitführt, kann durch kein Dekret dem deutschen 
Volke einverleibt werden. Oie Stunde der Wiedergeburt des 
alten Deutschlands hat jetzt geschlagen. Nicht Siegen oder Ster¬ 
ben soll unsere Losung sein, sondern Siegen schlechtweg! 
224
	        
Waiting...

Nutzerhinweis

Sehr geehrte Benutzerin, sehr geehrter Benutzer,

aufgrund der aktuellen Entwicklungen in der Webtechnologie, die im Goobi viewer verwendet wird, unterstützt die Software den von Ihnen verwendeten Browser nicht mehr.

Bitte benutzen Sie einen der folgenden Browser, um diese Seite korrekt darstellen zu können.

Vielen Dank für Ihr Verständnis.