Volltext: Und dennoch!

Hundertfünfzigtausend, Preußen achtzigtausend Mann aufstel¬ 
len. Es wird versucht, Österreich in den Bund zu ziehen. Durch 
einen geheimen Artikel verpflichtet sich der Kaiser von Rußland, 
die Waffen nicht niederzulegen, bis er Preußen die ganze reelle 
Macht verschafft hat, die es vor 1806 gehabt. Außerdem ver¬ 
pflichtet er sich, Preußen die Erwerbung eines Gebiets zu ga¬ 
rantieren, welches Altpreußen mit Schlesien verbindet. 
Hardenberg: Ich bin zum Abschluß dieses Vertrages bereit, 
wenn Eure Majestät es genehmigen. Den Grafen Saint-Mar- 
san kann man noch weiter hinhalten, indem man die Verhand¬ 
lungen mit Frankreich bis zum Augenblicke der Kriegs Erklärung 
weiter führt. 
Oer König: Muß einverstanden sein. 
Stein: Dann bitte ich den Herrn Staatskanzler, die Fassung 
der Vertragspunkte mit Herrn von Anstett zu besprechen und 
zu unterzeichnen und einen Bevollmächtigten mit dem vertrag 
zum Kaiser nach Kalisch zu schicken, der ihn dort gemeinsam mit 
Kutusow unterzeichnen wird. 
Hardenberg: Ich werde Knesebeck die erforderlichen voll¬ 
machten schicken. 
Stein: Oas genügt nicht. Der Kaiser traut ihm nicht. Schicken 
Sie Scharnhorst, der das Vertrauen des Kaisers besitzt; sonst 
wird man nicht glauben, daß es ernst ist. 
Hardenberg: Wenn Majestät einverstanden sind? 
ver König: Mutz ja, Scharnhorst soll gehen. 
Stein: Ich bitte, daß sich der Herr Staatskanzler noch heute 
mit Anstett benimmt und daß auch General Scharnhorst noch 
heute abreist. Dann kann die Unterzeichnung in Kalisch in läng¬ 
stens drei Tagen erfolgen. 
Hardenberg: Es wird geschehen. 
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