Volltext: Und dennoch!

Nach zwei Stunden. 
(Ein Offizier vom Stabe des Kaisers: Die Truppen 
sollen die Quartiere beziehen, die an diesem Stadttor liegen. 
Oie Leute stürmen in die Stadt, stürzen in die Häuser und fallen in ohn¬ 
machtähnlichen Schlaf, wo sie nur eine Schlafstelle finden. 
klm Morgen. Gardisten mit Leben-mitteln bepackt dringen in die Häuser. 
Oie Gardisten: Nacht Platz! Oer Kaiser hat uns die Stadt 
eingeräumt. 
Ein hessischer Offizier: Diese Ouartiere sind uns vom 
Kaiser angewiesen. 
Ein Gardist: Das geht uns nichts an, zuerst kommen wir! 
Geraufe, die Säbel werden gezogen, die Gardisten sind in der Überzahl 
und werfen die Hessen und Lagern auf die Straße. 
* 
In der Stadt. Gin Lazarettsaal. Auf Stroh und Lumpen liegen ver¬ 
wundete und Nranke. Einige schleppen sich auf berücken durch die Säle. 
Ein Franzose: Das Neer, das Neer wie schön 
wie blau es ist. Louise, komm, gehen wir zu den Pal¬ 
men. 
Zweiter Franzose: So phantasiert er seit drei Tagen. Er 
ist aus hgöres. Er wird das Neer nicht mehr sehen. 
Dritter Franzose: Warum haben wir heute noch nichts 
zu essen bekommen. Nan sieht keinen Wärter mehr? Sind sie 
fort? 
Ein Lager: Wie lange wird man uns hier liegen lassen? 
Ich bin jetzt seit 17. August da, seit Napoleon zum erstenmal 
hier war. heute sind es gerade vier Nonate. 
Ein Hesse: Seifroh, daß du denNarsch nach Moskau nicht 
mitgemacht hast. Dahättest du andere Dinge erlebt. 
Ein Württemberger: Nan wird uns hier sterben lassen. 
Warum soll sich Napoleon um uns kümmern? Uns kann er 
doch zu nichts mehr gebrauchen. 
Der Hesse: Früher hat uns unser Kurfürst an die Ameri¬ 
kaner verkauft. Jetzt verkaufen sie uns alle an die Franzosen. 
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