Die digitale Landesbibliothek Oberösterreich

Balaschef: Soeben traf Meldung von dem Vorposten ein, 
daß die Franzosen den Niemen überschritten haben und auf 
Wilna marschieren. 
Alexander I.: Das ist ja der Rrieg! ... Sagen Sie, ohne 
den Grund anzugeben, den sämtlichen anwesenden Herren des 
Hauptquartiers und Hofstaates, sie haben sich augenolicklich nach 
Wilna zu verfügen und dort zur Abreise bereit zu halten. Barc- 
lag soll in meinen Wagen einsteigen und mich erwarten, ich 
komme sofort.... Meine teuerste Freundin, Amor mutz dem 
Mars für eine Stunde weichen. Man benötigt mich zu einer 
kurzen Besprechung. Fürst Lzartorgski, ich bitte Sie, die pflich¬ 
ten des Hausherrn zu übernehmen, bis ich zurückkehre. 
Alexander I. und die Offiziere usw. verlassen den Saal. 
Lzartorgski: Meine Damen und Herren, der Raster bittet 
das Ballfest nicht zu unterbrechen! 
Oie Tanzenden ordnen sich neu, der Tanz geht weiter. Ein französischer 
Husarenoberst mit einigen Offizieren stürmt in den Saal. Vie Musik 
schweigt. 
Der Oberst: Meine Damen und Herrn, wir wollen Sie in 
Ihrem Vergnügen nicht stören. Erlauben Sie, datz wir uns erst 
an Ihren reichen Büfetts stärken, denn wir haben einen schar¬ 
fen Ritt hinter uns,- dann bitten wir Sie, den unterbrochenen 
Tan; mit Ihnen fortsetzen zu dürfen. Für meine Eskadron er¬ 
suche ich um Unterkunft und Verpflegung. 
Ezartorgski- Meine Herrn seien Sie uns willkommen. Ich 
werde sofort Anordnungen treffen, um Ihre Leute unterzu¬ 
bringen. 
Fürstin Sulkowska (auf den kleinen Tisch weisend): Herr 
Oberst, hier ist ein Platz für Sie bereit. Unsere herzen schlagen 
den Helden des grotzen Rasters entgegen. 
Oie französischen Offiziere speisen, bedient von den polnischen Oamen. 
Fürstin Sulkowska: Wollen Sie mit mir den Tanz eröff¬ 
nen, Herr Oberst? 
Oie paare stellen sich auf. 
Oer Tanzmeister: Mesdames et messieurs, chassez en 
avant! 
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