Volltext: Und dennoch!

ab, denn es ist mit dessen Kalle unwiederbringlich verloren. 
Beide Staaten müssen sich daher miteinander verbinden, um 
sich ihre Existenz zu erhalten und den allgemeinen Keind nieder¬ 
zuwerfen. England, den einzigen noch unabhängigen Staat 
Europas müßten Eure Majestät vertrauensvoll insgeheim um 
Beistand durch Subsidien an Waffen und Geld angehen, für 
den Kall der Krieg zwischen Preußen und Krantreich ausbricht. 
Durch Ströme von Blut haben unsere Vorgänger dem preußi¬ 
schen Staate Eigentümlichkeit und der Nation Ruhm erworben,- 
wir würden unwürdige Nachfolger sein, wenn wir das erwor¬ 
bene Eigentum mutlos hingeben wollten. 
O er Nönig: Mt Österreich? Habe kein vertrauen zu Öster¬ 
reich . . . Besser Rußland, zweckmäßige Eröffnungen machen. 
Scharnhorst: Gsterreich muß durch Eure Majestät zum 
Krieg aufgefordert, ja gezwungen werden durch die Drohung 
mit einer französischen Allianz im Kalle des Zauderns. 
Gneisen au: von Rußland ist keine Hilfe zu erwarten. Oie 
Schlacht bei Kriedland zerstreute den Nebel von Humanität 
und Liberalität, womit der Zar umgeben war und lähmte das 
wenige Nraftgefühl, das in jedem nicht ganz verwahrlosten 
jungen Mann aufzulodern pflegt. 
Stein: Deutschland kann nur durch Deutschland gerettet 
werden. Man muß sich daher Österreich nähern und ihm frei¬ 
mütig seine Ansichten eröffnen und bei Ausbruch des öster¬ 
reichischen Nrieges alle militärischen und Znsurrektionsmittel 
anwenden, um das französische Joch abzuwerfen. Oie bevor¬ 
stehende Zusammenkunft des Kaisers Alexander mit Napoleon 
trübt die Aussichten nur noch mehr; was kann aus dem Zu¬ 
sammentreffen eines vom handeln abgeschreckten, lenksamen, 
weichen Charakters mit einem felsenfesten, rastlosen und ruch¬ 
losen Manne entstehen, als blindes hingeben des ersteren an 
den verruchten Willen des Letzteren! 
Der König: Gsterreich ist unverläßlich, ist lau, hat nach 
Austerlitz sofort Krieden gemacht, hat 1806 zugesehen 
Keine Allianz.. Können indessen freundlich mit ihm reden_ 
120
	        
Waiting...

Nutzerhinweis

Sehr geehrte Benutzerin, sehr geehrter Benutzer,

aufgrund der aktuellen Entwicklungen in der Webtechnologie, die im Goobi viewer verwendet wird, unterstützt die Software den von Ihnen verwendeten Browser nicht mehr.

Bitte benutzen Sie einen der folgenden Browser, um diese Seite korrekt darstellen zu können.

Vielen Dank für Ihr Verständnis.