Volltext: Und dennoch!

geschaffen haben, deren Entwicklung zu dem Glauben an eine 
bessere deutsche Zukunft berechtigt. Dazu das Meinige beizu¬ 
tragen, darin liegt für mich Seel und Seligkeit! 
Görres: Du haft Recht, lieber Urnim. Und wenn die Raben 
einst dem alten Rotbart im Rgffhäuser verkünden werden, daß 
Deutschlands Kaiserherrlichkeit wieder auferstanden ist, dann 
wird man sagen, das; auch wir ein Scherflein dazu beigetragen 
haben. 
Arnim: (deklamiert) 
Ruf, ihr meine deutschen Brüder, 
Feiern wollen wir die Nacht 
Schallen soll der Trost der Lieder 
Eh der Morgenstern erwacht. 
Unerschöpflich ist die Jugend, 
Jeder Tag ein Schöpfungstag, 
Wer mit froher, reiner Tugend 
Fördert, was sein Volk vermag. 
Brentano (füllt die Römer): Ihr mögt Recht haben! (sie stoßen 
klingend an). 
Paris. 
15. Uugust 1808. 
Oer Geburtstag Napoleons. — Oie Tuilerien. kludienzsaal. — Große 
Gratulationskour. Napoleon, die französischen Großwürdenträger, 
Nlarschälle, fremde Gesandte, darunter der österreichische Gesandte Graf 
Clemens von Metternich und der neapolitanische Gesandte Marquis 
de Gallo. 
Napoleon (zu de Gallo): Sie haben mich verleitet, mit Öster¬ 
reich in Leoben Waffenstillstand zu machen und in Lampo 
Formio Frieden zu schließen. Ihre Königin Karoline ist eine 
unermüdliche Megäre, die erste Messalina des Jahrhunderts, 
eine Tribade! (Allgemeine Bestürzung,- ergeht auf Metternich zu und 
nimmt ihn bei der Brust): was will denn Ihr Kaiser? 
Metternich: Er will, daß Sie seinen Gesandten respektieren, 
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