Volltext: Geschichte des Badeortes Ischl

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Grete Forst, Richard Strauß, Regisseur 
Max Reinhard, Treßler, Lili Marberg, 
Elsa Wohlgemuth, Jarno, der jahre 
lange Leiter des Wiener Stadt- und Io- 
sefstädtertheaters mit seiner Gattin, der 
unübertrefflichen Niese, Regisseur Rosen 
thal vom Wiener Bvlkstheater und seine 
Gattin, die Tänzerin Dvdenwieser. 
die Dichter Behr-Hofmann und Her 
mann Bahr, deren Dramen beliebte 
Repertoirestücke des Wiener Burgthea- 
ters bilden, Ida Roland, Leopoldine 
Constantia, Mizzi Zwerenz, Louise Kar- 
tousch, Gisela Werbezirk, sie sind alle 
hier oft gesehene Gäste. Der Grillpar 
zerforscher Hoftat Glvssh, der Romanist 
Aniversitätsprofessor Wolfgang Wuvz- 
bach, der Geograph Aniv.-Prof. Eugen 
Oberhummer, Anim-Prof. Dr. Eduard 
Von Liszt, der hervorragende Gelehrte 
des Strafrechtes, sind die Bertreter der 
Eelehrtenwelt. An bekannten Schrift 
stellern sind Ludwig Hirschfeld, Felix 
Salten, Paris Gütersloh, und Holzer 
anzuführen. Besonders groß ist die Zahl 
der Operettenkomponisten, die alljähr 
lich hier weilen, an der Spitze Lehar, 
der seit 1912 die ehemals fürstlich Sa- 
bran'sche Billa, gegenüber dem Hotel 
Elisabeth erworben hat, Leo Ascher. 
Lev Fall, Oskar Strauß. Emmerich Kall 
mann, Oberbaurat Stiegler usw., so daß 
man in der Presse mit Recht wiederholt 
von einer Ischler Sommer-Operetten- 
küche lesen kann. Om letzten Sommer 
machte sich auch wieder ein stärkerer 
Zuzug von Ausländern bemerkbar. — 
Heute ist es dem Großteil der Bevöl 
kerung bereits zum Bewußtsein gekom 
men, daß das Emporblühen und Ge 
deihen Ischls nur von der Ausnützung 
der in so reichlichem Maße vorhande 
nen Heilwerie besteht. Möge Ischls 
Eigenschaft als Heilbad auch bald nach 
der in Aussicht stehenden Am- und Neu 
gestaltung der vorhandenen Badeanstal 
ten volle Würdigung finden! Die Elek 
trifizierung der Bahnstrecke Attnang- 
Steinoch-Irdning, an der fest gearbeitet 
wird, die Ausgestaltung Ischls zu einem 
Wintersport- und Winter-Kurort werben 
ebenfalls förderliche zur Hebung der 
Fremdenftequenz im Sommer und Win 
ter sein. Mit dem Wunsche, daß es 
mir vergönnt sein möge, wenn ich. später 
vielleicht nochmals Gelegenheit habe, 
diese Aufzeichnungen fortzuführen, eine 
starke Hebung des Heilbades Ischl, das 
heuer das Fest seines 100jährigen Be 
standes feiert, verzeichnen zu können, 
schließe ich mit einem kräftigen „Cres- 
cat, vivat, floreat Iscula". j
	        
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