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Auswärtige Probleme 
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reine Fälschung, angefertigt zugunsten des russischen Feldzugs Na¬ 
poleons I., nachgewiesen. Im Volksglauben hat es sich sowohl 
innerhalb wie außerhalb Rußlands besser erhalten, so daß es sogar 
mit der Monroedoktrin gleichgestellt werden konnte, als Spiegel für 
das vorsehungsgemäße Selbstbewußtsein eines großen Volkes und als 
Formel für feine weltpolitische Rlission (Zimmekmann 1901). (Es 
sieht aber aus, als Habs der Rrimkrieg die Suggestion auf (Europa 
gemildert. Zur selben Zeit war die politische Freiheit im Westen 
vollständig zum Durchbruch gekommen, hierdurch erhielt das Ge¬ 
fühl kultureller Überlegenheit, das die Wirkungen der Anziehungs- 
kraft der großen Masse zu neutralisieren suchte, erhöhte Stärke. 
Rn der östlichen Front dagegen kann sich die Größe Rußlands ohne 
einen in seiner Kultur begründeten Abzug geltend machen, ebenso wie 
die der vereinigten Staaten in ihrem Erdteil. Dies ist die innere 
Motivierung für die Frontveränderung, durch welche der Schwer¬ 
punkt der russischen auswärtigen Politik jetzt von Europa nach Asien 
verschoben worden ist. 
Aus einem zufälligen Grunde tritt auch das indische Programm 
in den fünfziger Jahren in den Vordergrund,' es hat direkt den Cha¬ 
rakter einer Revanche gegen England wegen seines Widerstandes 
gegen das byzantinische Programm. Der indische Logen Rußlands 
(wie auch der mittelländische) hat zwei Sehnen: die eine ist die der 
gegen Indien selbst gerichteten Eroberung, in der andern klingt das 
allgemeine verlangen nach dem Meere, hier besonders nach dem per¬ 
sischen Meerbusen. Das mystische Testament kennt beide, aber mehr 
als Umwege zum europäischen Ziel. In der Tat sehen wir, wie 
sich jetzt Rußland während eines Menschenalters in dieser Expan¬ 
sionsrichtung konzentriert, bis es in Raukasien eine starke Lasis gegen 
Persien und in Transkaspien und Pamir eine doppelte Angriffsfront 
direkt gegen Indien gewonnen hat. während dieser Zeit nimmt die 
Weltgeschichte den Charakter einer Art Zweikampf zwischen Rußland 
und England an, und Indien ist der große Zankapfel. Aber gleich¬ 
zeitig verfolgt Rußland seine traditionelle Politik nach Gewinnung