Volltext: Der Völkerkrieg Band 13 (13 / 1918)

Von der Reichsregierung 
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Von der Reichsregiemng 
Nach amtlichen Meldungen und ergänzenden Mitteilungen 
Neuorganisationen und Personalien 
Wechsel in der Reichs- und Kriegsleitung 
Ueber die Ernennung deS G.F.M. v. Hindenburg zum Chef des Generalstabs des Feldheeres 
und des Generals d.Inf. Ludendorff zum Ersten Generalquartiermeister vgl. XVIII, S. 26 f. 
12. September 1916. 
Der bisherige Generalquartiermeister, Generalleutnant von Freytag-Loringhoven 
Bildnis vgl. V, nach S. 204; Personalien vgl. V, S. 205), ist zum Chef deS stellvertre 
tenden Generalstabes der Armee ernannt worden. 
29. September. 
Der stellvertretende Kriegsminister, Generalleutnant von Wandel, hat aus gesundheit 
lichen Gründen, die ihn schon im Frieden in der Ausübung eines Frontkommandos behinderten, 
und nachdem er trotzdem in zweijähriger von großen Erfolgen begleiteter Tätigkeit das arbeitsreiche 
Amt deS stellvertretenden Kriegsministers verwaltet hat, den Abschied erbeten. Der 
Kaiser hat demgegenüber dem Gesuch in besonders gnädiger Form entsprochen. General v. Wandel ist 
unter Verleihung des Charakters als General der Infanterie ä la suite deS 1. Hannoverschen In 
fanterieregiments Nr. 74, in dem er seine militärische Laufbahn begann, gestellt worden. 
General v. Wandel wurde am 30. Januar 1858 in Danzig geboren, trat beim Infanterie 
regiment Nr. 74 ein und war dann mit kurzen Unterbrechungen im Großen Generalstabe und im 
Kriegsministerium tätig. AlS Chef des Generalstabes des XV. Armeekorps betätigte er sich hervor 
ragend im Frontdienst, und als Chef des Kriegsdepartements im Kriegsministerium fand sein Ver 
waltungstalent reiche und umfangreiche Arbeit. Am 1. Oktober 1912 wurde er zum Generalleutnant 
befördert; am 16. Juni 1913 erhielt er den erblichen Adel und am 2. Juli 1913 ging er als Gou 
verneur nach Köln, von wo er am 30. August 1914 als Nachfolger des Generals Wild v. Hohenborn 
als stellvertretender Kriegsminister in daS Kriegsministerium-zurückkehrte. 
4. Oktober. 
Generalleutnant vonSchöler, Kommandeur einer Division, ist in das Kriegsministerium 
versetzt worden und soll den Kriegsminister nach dessen besonderer Anweisung vertreten. 
Durch die Versetzung des Generalleutnants v. Schüler in das Kriegsministerium und die besondere 
Art seiner Verwendung ist, da nach dem Abgang des Generals der Infanterie v. Wandel der Posten 
eines stellvertretenden Kriegsminister- nicht wieder besetzt werden sollte, eine Stellung 
geschaffen worden, die dem des „Ministergehilfeu" in vielen außerdeutschen Ministerien entsprechen 
dürfte (über die abermalige Aenderung bei Schaffung deS Kriegsamtes vgl. S. 5). 
Generalleutnant v. Schüler hat bereits zweimal längere Zeit dem Kriegsministerium angehört. Bei 
Ausbruch des Krieges wurde er Generalintendant des Feldheeres, welchen Posten er bis zu seiner 
vor einigen Monaten erfolgten Ernennung zum Divisionskommandeur innehatte. 
30. Oktober. 
Der Kaiser hat den Kriegsminister Generalleutnant Wild von Hohenborn (Bildnis vgl. III, 
nach S. 196; Personalien vgl. III, S. 198) mit der Führung eines Armeekorps im Westen beauf 
tragt und den Führer deS 14. Reservekorps, Generalleutnant von Stein (Bildnis vgl. II, 
nach S. 100; Personalien vgl. II, S. 106), zum königlich preußischen Kriegs - und Staats 
minister ernannt. Diese Veränderung ist durch die Notwendigkeit veranlaßt, daß der über die 
militärischen Maßnahmen im Heimatgebiet entscheidende Minister über die in zunehmendem Umfang 
maßgebenden Bedürfnisse deS Feldheeres durch umfaffende Erfahrung alS Truppenführer unter 
richtet sein muß. 
15. November 1916. 
Die wachsende Bedeutung deS Luftkrieges hat eS erforderlich gemacht, die gesamten Luftkampf- 
nnd Luftabwehrmittel des HeereS im Felde und in der Heimat in einer Dienststelle zu vereinigen. 
Der einheitliche Ausbau und die Bereitstellung dieser Kriegsmittel ist einem „kommandierenden 
General der Luftstreitkräfte" übertragen worden. Mit der Wahrnehmung der Geschäfte 
des kommandierenden Generals ist Generalleutnant v. Höppner, bisher Führer einer Re 
servediviston, beauftragt worden.
	        
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