Volltext: Der Völkerkrieg Band 13 (13 / 1918)

D i e Ereignisse in Aegypten 
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die in dem Golf von Akaba einliefen, die Ortschaft und seine Umgebung und versuchten, Truppen 
zu landen, konnten aber infolge unseres Feuers nicht dazu gelangen und mußten fich zurückziehen. 
Die feindlichen Verluste bei diesen Zusammenstößen find ernst. 
3. August 1916. 
An der ägyptischen Front fanden in der Umgebung von Katia fortgesetzt Scharmützel statt. 
Am 1. August beschoß ein feindliches Kriegsschiff auf der Höhe von Muhamedie eine Stunde 
lang ohne Ergebnis die Dattelwälder von Hud-el-Nedjat und Ogratina östlich von Katia 
Das Kriegsschiff wurde durch Bombenwürfe von einem unserer Flugzeuge gezwungen, sein Feuer 
einzustellen und sich zu entfernen. 
4. August. 
, Aegyptische Front: Von den Gewäffern von Muhamedie aus haben 2 feindliche Kriegs 
schiffe von neuem ohne Erfolg die Dattelhaine von Ogratina östlich von Katia beschossen. Ein 
feindliches Flugzeug, das über Bir H ass ana, ungefähr 27 km südöstlich von Jbne, erschien, wurde 
durch unser Feuer vertrieben. 
Drei feindliche Flieger, die ohne Erfolg Bomben auf unsere Truppen bei Katia warfen, wurden 
durch einen Angriff unserer Flugzeuge, die zum Kampfe mit ihnen aufgestiegen waren, und durch 
das Feuer unserer Abwehrkanonen vertrieben. 
Britische Meldung: Am Morgen des 3. August griffen 3 feindliche Flugzeuge Schiffe 
auf dem Tim sah see und die Stadt Jsmailia an. ES wurden zahlreiche Bomben abgeworfen, 
aber kein Schaden angerichtet. 
Am 3. August zwang eines unserer Flugzeuge bei Salmania einen Aviatikapparat zum Nieder 
gehen und beschädigte ihn. 
5. August. 
An der ägyptischen Front besetzten am 3. August morgens unsere vorgeschobenen Truppen die 
Linie Elrabih —Katia —Ab utelle und schickten ihre AufklärungSkolonnen bis in die Gegend 
von Rum ani, 8 km westlich von Katia, vor. Oestlich der Ortschaft Suez fand ein unbedeutender 
Zusammenstoß zwischen einer unserer vorgeschobenen Abteilungen und einer feindlichen Kavallerie 
abteilung statt. (Elrabih liegt 2 km nördlich von Katia und Abutelle 57 2 km südwestlich von dieser 
Ortschaft.) 
6» August. 
Britische Meldung: In der Nacht vom 3. zum 4. August griffen 14 000 Türken unsere 
Stellungen von Rumani, östlich von Port-Said, auf einer Front von 7 bis 8 Meilen erfolglos 
an. Auf dem südlichen Flügel dauert der Kampf zu unseren Gunsten fort. Wir haben 500 Gefangene 
gemacht. Die Schiffe „Haye" und „Tyne" leisten unS wertvollen Beistand. Die Temperatur er 
reicht 100 Grad Fahrenheit. 
7. August 1916. 
Aegyptische Front: Unsere in der Richtung auf Rumani angesetzte ErkundungSabteilung 
erreichte die feindliche befestigte Linie, richtete trotz heftiger Beschießung von 4 Kriegsschiffen an der 
Küste von Muhamedie einen kühnen Erkundungsangriff gegen starke feindliche, aus verschiedenen 
Beständen zusammengesetzte Truppen und kehrte dann in ihre Stellungen bei Katia zurück. Hierdurch 
ermutigt, versuchte der Feind unsere in der Umgebung von Katia zusammengezogenen Truppen 
anzugreifen, wurde aber mit schweren Verlusten für ihn zurückgeworfen. Einer unserer Flieger zwang 
am 6. August ein feindliches Flugzeug in der Umgebung von Muhamedie zum Niedergehen und 
zerstörte es. Unsere Flugzeuge belegten mit Erfolg den Hafen von Jsmailia und dort befindliche 
Gebäude mit Bomben. Feindliche Reiterei, die am 4. August im Engpaß von Abudjera östlich 
Suez angegriffen hatte, wurde nach 8stündigem Kampfe zurückgeschlagen. Gewehre und Bajonette 
wurden erbeutet. 
Britische Meldung: Aegyptische Front: Der Feind machte in Verbindung mit einem 
Flankenangriff um unseren südlichen Flügel einen Frontalangriff auf die britischen Gräben unter 
Einsetzung von 14 000 Mann und schweren Haubitzen. Der Frontalangriff mißglückte. Vor dem 
Flankenangriff zogen sich unsere berittenen Truppen langsam zurück, bis der Feind am späten Abend 
des 4. August in die Sanddünen geraten war. Dann wurde von allen Waffengattungen ein Gegen 
angriff unternommen, der vollen Erfolg hatte und bei Tagesanbruch wurde am 5. August die Ver 
folgung des fich zurückziehenden Feindes kräftig aufgenommen. Die Verfolgung wird zurzeit der
	        
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