Volltext: Der Völkerkrieg Band 13 (13 / 1918)

D i e Kämpfe an der Jrakfront und in Persien 293 
ein zweites zur Landung zu zwingen. Ein drittes, daS wahrscheinlich getroffen wurde, konnte ent 
fliehen. 
27. Januar 1917. 
An der Jrakfront nahm der Feind am 84. Januar unsere Fellahiestellung unter heftige» 
Artilleriefeuer, ging aber nicht zum Angriff über. Südlich des Tigris griff der Feind, nachdem 
er unsere Stellungen unter heftiges Artilleriefeuer genommen hatte, am 26. Januar mit starken 
Kräften an. Mit sehr schweren Verlusten gelang eS ihm an diesem Tage, ein wenig Gelände zu 
gewinnen. 2000 englische Leichname liegen vor unserer Front auf geringer Breite. Am 36. Januar 
griff der Gegner von neuem an, wurde aber vollständig zurückgeschlagen. 
29. Januar. 
An der Tigrisfront wurde ein feindlicher Angriff am 37. Januar von Anfang an in Schach 
gehalten; in der Nacht zum 28. Januar blieb ein feindlicher Feuerübersall wirkungslos. 
Britische Meldung: Der Feind versuchte in der Nacht vom 35. Januar daS am vorhergehen 
den Tage verlorene Gelände wieder zu gewinnen; er wurde mit starken Verlusten abgewiesen. Wir 
nahmen am Morgen des 26. Januar die Offensive wieder auf unter dem Schutze eine- heftigen 
Bombardements. Wir gewannen die Gräben zurück, deren sich die Türken am 25. Januar bemächtigt 
hatten. 
Am Nachmittag des 26. Januar unternahm der Feind zwei weitere heftige Gegenangriffe. Sie 
wurden von unserer Artillerie und unserem Mafchinengewehrfeuer gebrochen, waS dem Feinde sehr 
schwere Verluste beifügte. 460 türkische Leichen wurden in den Gräben aufgefunden, die von einer 
unserer Brigaden genommen wurden, von der 200 Mann außer Kampf gesetzt wurden. Wir ver 
stärkten die eroberten Stellungen. 
30. Januar. 
Tigrisfront: Unsere tapferen Erkundungspatrouillen, die von unserer Fellahiestellung 
ausgegangen waren, drangen bis zur zweiten feindlichen Drahtverhaulinie durch und zerstörten einen 
Teil deS Drahtverhaues sowie die Telephonleitung deS Gegners. 
Im Verlaufe unseres Gegenangriffs am 25. Januar erbeuteten wir 3 Maschinengewehre und 
12 automatische Gewehre. In der Nacht zum 39. Januar fand südlich vom Tigris kräftiger Ar 
tillerie- und JnfanteriefeuerauStausch statt. 
Am 29. Januar vormittag» richtete der Feind starkes Artilleriefeuer gegen unsere Fellahiestellung, 
daS wir wirksam erwiderten. Einige schwache Angriffsversuche deS Feinde- konnten sich nicht entwickeln. 
Persische Front: Wir sind in Dizabad eingezogen. Unsere Kavallerie verfolgt den Feind 
weiter, der sich von Daul et ab ad zurückzieht. Unsere Kavallerie nähert sich Sultan ab ad. 
Britische Meldung: Vom 27. bis 29. Januar auf dem rechten TigriSufer südwestlich von 
Kut-el-Amara ausgeführte Operationen setzten uns auf einer Front von 4300 UardS in den 
vollständigen Besitz der ersten und zweiten türkischen Linie, und auf einer Front von 6000 DardS 
in den Besitz der dritten und vierten Linie. Wir haben 127 Soldaten gefangen genommen, eine 
Kanone, 1 Maschinengewehr, 3 Grabenmörser und vieles andere Material erbeutet. Wir habe» 
950 Leichen geborgen, während noch weitere zu zählen bleiben. 
31. Januar. 
Tigrisfront: Nachdem der Feind am 29. Januar mit seinen 6 Batterien die Stellung eines 
unserer Bataillone auf dem südlichen Tigrisufer unter Feuer genommen hatte, führte er einen 
Jnfanterieangriff auS. Die feindliche Infanterie, die zum Angriff überging, wurde, abgesehen von 
einem Teil, dem es gelang, nach rückwärts zu flüchten, völlig vernichtet. Ein von einem durch 
2 Kompanien Infanterie verstärkten Kavallerieregiment unternommener EinkreisungSversuch mißlang 
in unserem Artilleriefeuer. 
Am 30. Januar nahm der Feind mehrere Stunden lang unsere Stellungen bei Fellahie und 
diejenigen südlich des Tigris unter Artilleriefeuer. Wir beantworteten daS Feuer heftig. 
1. Februar 1917. 
Tigrisfront: Nach heftigem Artilleriefeuer griff der Feind am 30. Januar unsere südlich deS 
TigriS gelegene Stellung an. Er wurde mit beträchtlichen Verlusten für ihn zurückgeschlagen. I» 
der folgenden Nacht versuchte eine feindliche Jnfanterieabteilung einen Angriff, der gleichfalls zum 
Scheitern gebracht wurde. Bei einer glücklichen Erkundung nahmen wir dem Feinde Material und 
Bomben ab.
	        
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