D i e Kämpfe an der Jraksront und in Persien 287
23. Oktober 1916.
An der Euphratfront griffen unsere Erkundungspatrouillen in der feindlichen Stellung eine
Batterie an und machten 1 Geschütz unbrauchbar. — In Persien schlugen unsere Abteilungen nord
westlich von Sautschbulak eine feindliche Abteilung unter großen Verlusten für diese zurück.
25. Oktober.
TigriSfront: Wir beunruhigten den Feind durch unser wirksames Feuer. Am 22. Oktober
abends unternahmen wir einen überraschenden Angriff gegen ein englisches Lager, daS stch in der
Gegend von Scheik Said befindet. Im Laufe dieses Angriffes drangen unsere Truppen zusammen
mit freiwilligen Kriegern in die Schützengräben de- Feindes ein und kehrten dann stegreich zurück,
nachdem sie eine Menge Waffen und Kriegsmaterial erbeutet hatten.
26. Oktober.
Russische Meldung: In Persien eroberten unsere Truppen nach einem erbitterten Kampf
Bidjar nordwestlich der Stadt Hamadan, machten Gefangene und erbeuteten 2 Geschütze.
27. Oktober.
An der TigriSfront warfen unsere Flugzeuge mit Erfolg Bomben auf eine Flugzeughalle und
Lager des Feindes.
30. Oktober.
Tigrisfront: Unsere Freiwilligen unternahmen am 27. Oktober einen überraschenden Angriff
auf die feindlichen Lagerplätze bei Scheik Said. Sie drangen bis zu einem Schuppen vor, zer
störten ein darin befindliches englisches Flugzeug und kehrten wohlbehalten zurück. Die Engländer,
die für diese kühne Tat Rache nehmen wollten, warfen Bomben auf Bedre, nördlich Kut-el-Amara,
wodurch 1 Kind getötet und 3 Personen der friedlichen Bevölkerung verletzt wurden.
Persische Front: Am 27. Oktober warfen unsere vorgeschobenen Truppen, die die Ruffen
50 km nördlich Hamadan zu Aufklärungszwecken an verschiedenen Stellen angegriffen hatten, den
Feind aus dieser Gegend zurück und fügten ihm beträchtliche Verluste zu. Dieser Angriff lieferte
unS sehr nützliche Aufschlüffe über die Verteilung der feindlichen Truppen. Wir machten bei diesem
Angriff einige Gefangene, zerstörten ein Drahthindernis und Telegraphenleitungen und erbeuteten
eine Menge Vorräte und Munition. Rach erfolgreicher Erfüllung ihrer Aufgabe sind die Truppen
Wohlbehalten in ihre Stellungen nördlich von Hamadan zurückgekehrt. Der Feind, der unsere Vor
posten nördlich von Sakiz zu überfallen versuchte, wurde mit Verlusten für ihn abgewiesen.
Aus der russischen Meldung: In der Richtung auf Hamadan vertrieben wir den Gegner
auS Aktmadabad, Jndschiradschi, Utschtepe, Hatamab'ad, Wianli und Mazreh.
31. Oktober.
TigriSfront: Unser wirksames Artilleriefeuer zerstörte einen Beobachtungsturm des Feindes
sowie seine Schützengräben. DaS feindliche Erwiderungsfeuer blieb ohne Wirkung.
Persische Front: In einem blutigen Zusammenstoß, der nordwestlich von Hamad an in der
Gegend von Bidjar mit feindlichen Truppen stattfand, trugen unsere Truppen den Sieg davon
und drängten den Feind zurück, der in Auslösung flüchtete. Außer schweren Verlusten an Toten
und Verwundeten, die der Feind teils mit zurückführte, teil- auf dem Schlachtselde liegen ließ, verlor
der Feind an Gefangenen einen Kompanieführer und 120 unverwundete Soldaten. Unter den Gefallenen
befinden stch auch Offiziere. Ferner erbeuteten wir durch diesen neuen Erfolg eine große Anzahl
Gewehre und anderes Kriegsmaterial. Die Ortschaft Bidjar, deren Einnahme von den Russen in
ihrem amtlichen Bericht vom 26. Oktober 1916 gemeldet worden war, wurde von unS zurückerobert.
Nördlich von Sakiz wurden russische Kavallerietruppen, die unsere vorgeschobenen Truppen anzugreifen
versuchten, mit Verlusten für sie zurückgeschlagen.
2. November 1916.
Euphratfront: Unsere freiwilligen Krieger haben eine Linie feindlicher Schützen angegriffen
und eine große Menge Kriegsmaterial, sowie 150 Stück Vieh weggenommen.
Tigrisfront: Unsere Flugzeuge haben Bomben auf feindliche Stellungen geworfen. Unsere
freiwilligen Krieger haben einen englischen Flugzeugschuppen in der Umgebung von Scheik Said
angegriffen und dabei abermals ein feindliches Flugzeug zerstört; zur Vergeltung haben die Eng
länder Bomben im Rücken unserer Stellungen abgeworfen, aber ohne Erfolg.
Persische Front: In der Richtung Sendjan haben wir feindliche Kavallerie und In
fanterie nordöstlich von Bidjar zurückgeworfen.