Volltext: Der Völkerkrieg Band 13 (13 / 1918)

D i e Kämpfe im Kaukasus 
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näckigen Widerstand unserer tapferen Truppen wurde er auf allen Stellen zurückgeworfen und erlitt 
unter dem wirksamen Feuer unserer Artillerie und unserer Maschinengewehre schwere Verluste. Ebenso 
wurde ein anderer Angriff, den der Feind wie den vorhergehenden im Westabschnitt von Ognott 
unternahm, gleichfalls mit sehr starken Verlusten im Bajonettkampf zurückgeworfen. Im Zentrum 
nur Zusammenstöße zwischen Erkundungsabteilungen und örtliches Feuergefecht. Auf dem linken 
Flügel trieben unsere Erkundung-abteilungen die des Feindes zurück und erbeuteten eine Anzahl 
Gewehre und Bomben. Dort versuchte der Feind unter dem Schutze von Artillerie- und Maschinen 
gewehrfeuer und mit einem Teil seiner Streitkräfte einen Angriff, wurde jedoch mit Verlusten zu 
rückgetrieben. 
9. September 1916. 
Die Ueberrumpelung, die der Feind in der Nacht zum 9. September gegen unsere Stellungen der 
Kaukasusfront unternahm, wurde durch unseren Gegenangriff vollständig und mit den schwersten Ver 
lusten für die Ruffen zurückgewiesen. Allein beim Sturm gegen eine Höhe verlor der Feind 2000 Mann. 
Auf dem linken Flügel nahmen wir die feindlichen Artilleriestellungen unter heftiges Feuer. 
10. September. 
An der Kaukasusfront auf dem rechten Flügel unternahm der Feind am 8. September im Abschnitt 
von Ognott nach heftiger Artillerievorbereitung zu wiederholten Malen Angriffe, die völlig abge 
schlagen wurden. Der Feind, der einen Teil der Höhe 2113 besetzte und sich dort zu halten suchte, 
wurde durch Gegenangriffe zurückgedrängt und unsere alten Stellungen wurden vollständig wieder 
gewonnen. Ja der Nacht zum 9. September und am 9. September machte der Feind im Abschnitt von 
Ognott einen Angriff mit etwa 2 Divisionen. Es gelang ihm anfangs, in einem Teile unserer Stellungen 
Fuß zu fassen; aber durch Gegenangriff unserer Truppen wurde er in völliger Auflösung und Un 
ordnung wieder daraus geworfen. Unsere Stellungen blieben völlig in unserer Hand. Die Aufopferung 
unserer tapferen Truppen war über jedes Lob erhaben. Eine Maschinengewehrabteilung leistete in 
ihrer Stellung bis zum letzten Mann Widerstand, und erst nach dem Tode aller Bedienungsmann 
schaften fielen die Maschinengewehre in die Hand deS Feindes. Ebenso wurden in einem Kampfe 
Mann gegen Mann, der sich in der am weitesten vorgeschobenen unserer Stellungen abspielte, nur 
einige Zubehörteile eines unserer Gebirgsgeschütze vom Feinde genommen, der Rest blieb in unserem 
Besitz. Wir machten eine Anzahl Soldaten zu Gefangenen, darunter einen Hauptmann, und erbeuteten 
1 Maschinengewehr und eine Menge Gewehre. Im Zentrum und auf dem linken Flügel fanden 
für unS günstige Scharmützel statt. 
11. September. 
Aus der russischen Nachmittagsmeldung: Am 9. und 10. September dauerten die er 
bitterten Kämpfe in der Gegend von Ognott fort. Am 9. September haben wir 4 türkische Offiziere 
und 240 Soldaten gefangen genommen. Wir haben 1 Maschinengewehr, 1 Haubitze und 2 Geschütze 
erbeutet. Da es unmöglich war, sie fortzuschaffen, wurden sie in die Felsschluchten hinabgestürzt. 
12. September. 
Auf dem rechten Flügel haben wir einen Angriff des Feindes abgeschlagen. Im Abschnitt von 
Ognott find zwei feindliche Angriffe am 10. September und in der Nacht vorher, die durch Artillerie 
feuer vorbereitet waren, durch unsere Gegenangriffe zurückgewiesen worden; die feindlichen Truppen, 
welche sich in verschiedenen Gruppen unseren Stellungen zu nähern versuchten, wurden durch unser 
Geschützfeuer zerstreut und erlitten außerordentliche Verluste. Unter der Beute, welche wir dem Feinde 
in dem Gefecht im Abschnitt von Kighi am 9. September abgenommen haben, ist eine große Menge 
Munition und Werkzeuge, deren Anzahl noch nicht festgestellt ist; die Anzahl der gefangen genom 
menen Offiziere und Soldaten nimmt noch zu. Auf dem linken Flügel fielen Scharmützel zu unseren 
Gunsten aus; wir machten Gefangene und erbeuteten Waffen und Ausrüstungsstücke. 
Russische Meldung: Unsere Truppen bemächtigten sich des sogenannten Pyramidenberges südlich 
des Dorfes Pirdjan. Sie besetzten die Höhen am linken Ufer der Masla-Darassi. 
15. September 1916. 
An der Kaukasusfront dauern die Gefechte der Aufklärungsabteilungen auf dem rechten Flügel 
an. Wir machten eine Anzahl Gefangene. Auf dem linken Flügel wurde ein feindlicher An 
griffsversuch abgeschlagen. 
Amtliche russischeMeldung: Starke Tätigkeit der den Ruffen feindlichen Kurden in der 
Gegend südwestlich von Kighi. In der Richtung von Bitlis haben unsere vorgeschobenen Ab-
	        
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