D i e Kämpfe im Kaukasus
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27. August 1916.
Der rechte Flügel unserer Truppen brach den Widerstand der Rüsten, die sich in beherrschenden
Stellungen hielten, durch erfolgreiche Angriffe, und eS gelang ihnen, schrittweise vorwärtszukommen.
Allein bei einem einzigen Angriff, der von einer unserer Angriffsabteilungen mit gutem Erfolge am
26. August ausgeführt wurde, ließ der Feind mehr als 1600 Tote auf dem Gelände zurück. Wie
machten 60 Gefangene, darunter 1 Offizier, und erbeuteten mehr als .600 Gewehre, 250 Munition--
listen, eine Menge Pioniermaterial und Bomben. In der Mitte der Front wurden vereinzelte
Ueberfälle mit Erfolg ausgeführt. Wir nahmen einen Teil der feindlichen Gräben und zwangen die
Verteidiger zur Flucht. Wir erbeuteten militärische AuSrüstungSgegenstände. Auf dem linken
Flügel im Küstenabschnitt örtliche-, zeitweilig aussetzendes, heftiges Gefchützseuer.
28. August.
An der Kaukasusfront hat unser rechter Flügel seine Offensive auch gestern erfolgreich fortgesetzt x
infolge einer Bewegung gegen die Rückzug-linie eineS Teiles der feindlichen Streitmacht wurde dieser
in ausgelöster Flucht nach verschiedenen Richtungen hin zerstreut. Feindliche Soldaten, die auf dem
Kampfplatz verblieben, wurden zum Teil gefangen genommen, diejenigen aber, die Widerstand leisteten,
gelötet. Im Zentrum und aus dem linken Flügel kein wichtiger Vorgang, außer unbedeutenden
Ueber fällen von hüben und drüben, Patrouillengefechten, die für uns günstig verliefen, Feuerwechsel
und bedeutungslosen örtlichen Gefechten.
29. August.
Auf dem rechten Flügel wurden Gegenangriffe, die der Feind in verschiedenen Abschnitten unter
nahm, um unser Vorrücken aufzuhallen, mit Verlusten für ihn zurückgeschlagen. Im Zentrum
wurden die Schanzarbeiten deS Feindes durch unser Artrlleriefeuer gestört und seine Schützengräben
vernichtet. Auf dem linken Flügel war heftiges Jnfanteriefeuergefecht.
Aus der russischen Nachmittagsmeldung: Auf der Front von Kighi bis zum Westufer
des Wansees sind unsere Truppen, die den Gegner allenthalben warfen, gegen Ognott vorgerückt,
wo sie 293 Solvaten gefangen nahmen. Ein Angriff, den die Türken westlich von Ognott unter
nahmen, wurde mit schweren Verlusten für den Feind abgeschlagen. Allein auf der Front eines
unserer Bataillone haben wir ungefähr 400 Leichen gefunden. Westlich der Gegend von Musch,
am Euphratufer, haben wir bei der Verfolgung des Feindes einige Dutzend Gefangene eingebracht.
Gegen den Rimrud-See haben wir Angriffe des Gegners zurückgeschlagen und 5 Offiziere und
196 Soldaten gefangen genommen.
30. August.
An der Kaukasusfront vertrieben unsere Truppen im Laufe ihrer vorgestern auf dem rechten
Flügel ausgeführten Angriffe den Feind durch einen Sturm mit dem Bajonett auS seinen Stellungen
und nahmen ihm auf der Verfolgung 400 Gefangene und 80 MunitionSk sten sowie eine Menge
Befestigungsmaterial ab. Die Gefangenen erklären, daß durch unser Feuer 6 Geschütze vollkommen
vernichtet wurden. Im Zentrum örtliche, zeitweise unterbrochene Feuerkämpfe und Patrouillen-
gefechte. Auf dem linken Flügel gestatteten uns glücklich verlaufene Ueberfälle, einen Teil der
feindlichen Schützengräben abzuschneiden. Nach dem letzten Bericht find 2'/, feindliche Divisionen
vollkommen zersprengt worden. Wir machten 5000 Gefangene und erbeuteten mehrere Geschütze,
Maschinengewehre sowie sonstige Waffen.
AuS der russischen NachmittagSmeldung: Im Laufe der Kämpfe ln der Gegend von Ognott
«ahmen wir 7 Offiziere, darunter einen Bataillonskommandanten, und 333 Soldaten gefangen. Wir er
beuteten 2 Maschinengewehre. Südlich deS RimrudSees zogen sich die Türken unter unserem
Drucke auf die Höhenstellungen am Eingang deS DefileeS von Bill iS zurück.
31. August.
Auf dem rechten Flügel gelingt eS unseren Truppen trotz des starken Widerstandes des Feindes
und der Gegenangriffe, die er in verschiedenen Abschnitten mit herangeführten Verstärkungen unter
nimmt, allmählich das Ziel zu erreichen, daS ste mit ihren Angriffen verfolgen. Die Angriffe, die
der Feind gestern mit einem Teil seiner Streitmacht in diesem Abschnitt unternahm, wurden völlig
abgeschlagen. Der Feind wurde darauf überraschend angegriffen, wobei wir ihm Beute abnahmen»
1. September 19! 6.
An der Kaukosusfront machten wir auf dem rechten Flügel nach den gestern in verschiedenen
Abschnitten ausgeführten Operationen abermals Gefangene. Wir schlugen einen Angriff des Feindes