Volltext: Der Völkerkrieg Band 13 (13 / 1918)

88 Das Deutsche Reich während des fünften Kriegshalbjahres 
Sie mir in schwerster Zeit mit Rat und Tat erfolgreich zur Seite stehen. Gott schenke Ihnen auch im 
neuen Lebensjahr Gesundheit und Kraft zu weiterem Schaffen und Wirken im Dienste Ihres Königs 
und des geliebten Vaterlandes und gebs Ihnen und unS allen den endlichen siegreichen Abschluß 
dieser sturmbewegten Kampfeszeit. Allezeit Ihr dankbarer Kaiser und König Wilhelm, I. R." 
Als Geschenk des Kaisers wurde dem Reichskanzler eine kostbare Vase überreicht. 
Auch König Ludwig von Bayern, der König von Sachsen, der König von Württemberg und zahl 
reiche andere Bqnd es fürsten sprachen dem Reichskanzler ihre Glückwünsche aus. 
6. Dezember 1916. 
Der Reichskanzlers. BethmannHollweg hatte eine Besprechung mit Geveralfeldmarschall 
v. Hindenburg und dem Ersten Generalquartiermeister General Ludendorff, die zu diesem Zwecke 
nach Berlin gekommen waren. 
8. Dezember. 
Der Reichskanzler und der Staatssekretär des Auswärtigen v. Jagow begaben sich ins 
Große Hauptquartier. 
28. Dezember 1916. 
Der Staatssekretär des Auswärtigen Amtes, Zimmermann, begab sich ins Große Haupt 
quartier (vgl. XVIII, S. 32). 
1. Januar 1917. 
Zwischen dem k. u. k. Minister deS Aeußern Grafen Czernin und dem Reichskanzler v. Bethmann 
Hollweg fand anläßlich der Jahreswende ein herzlicher Telegrammwechsel statt. 
18. Januar. 
Kaiser Wilhelm hat dem Reichskanzler v. Bethmann Hollweg die Verleihung des Ver 
di en st kreuz es für Kriegshilfsdienst durch nachstehendes Telegramm bekanntgegeben: 
„Mein lieber Bethmann! Ich erhalte soeben die ersten Exemplare des Verdienstkreuzes für 
Kriegshilfsdienst und verleihe Ihnen am heutigen preußischen Gedenktage diese für das Heimatheer 
bestimmte Dekoration, um Meiner Anerkennung für Ihre rastlose Tätigkeit auch auf diesen Gebieten 
dankbar Ausdruck zu geben. Ich werde das Kreuz selbst anlegen und habe eS auch dem Feldmarschaü 
Hindenburg heute verliehen. Die Dekoration wird Ihnen morgen zugehen." 
20. bis 21. Januar 1917. 
Ueber den Besuch deS Staatssekretärs des Aeußernvr.Zimmermann in Wien vgl.XVIII,S.8b. 
Sonstige Personalien 
18. August 1916. 
Der Generalquartiermeister Generalleutnant Freiherr v. Freytag-Loringhoven (Bildnis 
vgl.V, nach S. 204, Personalien vgl.V,S. 205) wurde von Kaiser Wilhelm nach erfolgter Wahl zum stimm 
berechtigten Ritter des Ordens „Pour le mörite" für Wissenschaften und Künste ernannt. 
Reichstagsabgeordneter M. Erzberger (Bildnis vgl. Bd. 12, S. 32) erhielt das Eiserne Kreuz 
am schwarz-weißen Bande. 
21. August. 
Kaiser Wilhelm verlieh dem Erbgroßherzog Nikolaus von Oldenburg daS Eiserne 
Kreuz erster Klasse; zugleich erhielt er das Friedrich August-Kreuz erster Klasse, die Kriegs 
auszeichnung seines Vaters, des Großherzogs von Oldenburg. 
19. Oktober. 
Generaloberst Alexander v. Kluck (Bildnis vgl.I nach S. 244; Personalien vgl. I, S.238), 
zuletzt Oberbefehlshaber der I. Armee, wurde in Genehmigung seines Abschiedsgesuches unter 
Ernennung zum Chef des 6. pommerschen Infanterieregiments Nr. 49 mit der gesetzlichen Pension zur 
Disposition gestellt. Er wird auch ferner in der Dienstliste der Generale geführt werden. 
7. Dezember 1916. 
Der bayerische Staatsminister des Innern Dr. Freiherr v. Soden-Fraunhofen und der 
bayerische Kriegsminister Freiherr Kreß v. Kressen st ein baten um Enthebung von der Leitung 
ihrer Ministerien. König Ludwig hat ihrem Ansuchen entsprochen, Handschreiben an sie gerichtet und 
Freiherrn v. Soden in den erblichen Grafenstand erhoben sowie Freiherrn Kreß v. Kressenstein zum 
Inhaber des 6. Chevauxlegerregiments ernannt, das von nun an die Bezeichnung „6. Chevauxleger- 
regiment Kreß" trägt. Zum Staatsminister des Innern hat König Ludwig den derzeitigen Präsi 
denten der Königlichen Regierung von Unterfranken und Aschaffenburg, Staatsminister a. D. Dr.
	        
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