Volltext: Der Völkerkrieg Band 13 (13 / 1918)

84 Das Deutsche Reich während des fünften Kriegshalbjahres 
deS glorreichen Feldzuges in Rumänien, haben Eurer Majestät Truppen sowohl in zäher Tapferkeit 
schwerstem feindlichem Ansturm getrotzt, wie auch in unaufhaltsamem Drang nach vorwärts den 
Sieg an ihre Fahnen zu heften gewußt. Der Wunsch, Meiner hohen Anerkennung und Meinem 
warmen Dank für solch hervorragende Waffenerfolge aufs neue Ausdruck zu verleihen, veranlaßt 
Mich, Eure Königliche Majestät zu bitten, die Abzeichen Meines Ordens „Pour le mörite" ent 
gegenzunehmen und anlegen zu wollen." 
29. Dezember 1916. 
Kaiser Wilhelm bat bei seinem Besuche in Dresden König Friedrich August von Sachsen 
durch nachstehendes Handschreiben, die Abzeichen deS Ordens „Pour le mörite" anzulegen: 
„Am heutigen Tage in Euer Majestät Haupt- und Residenzstadt Dresden weilend, möchte Ich diesen 
willkommenen Anlaß wahrnehmen, um Euer Majestät aufs neue Meines aufrichtigsten Dankes zu ver- 
fichern für die warme Anteilnahme und landesväterliche Fürsorge sowie für das lebhafteste Interesse, 
das dieselben allezeit Ihren Truppen und dem Gange der militärischen Operationen entgegenbringen. 
Insbesondere möchte Ich aber auch bei dieser Gelegenheit der zähen Tapferkeit und hingebenden 
Treue gedenken, mit der Euer Majestät Landeskinder auf den verschiedensten Fronten gefochten 
haben. Erst unlängst in den schweren Kämpfen in der Picardie haben sächsische Regimenter durch 
ihr heldenmütiges Ausharren neue unverwelkliche Lorbeeren errungen und durch ihr siegreiches 
Standhalten mitgeholfen, die unerläßliche Vorbedingung zu schaffen für den erfolgreichen Verlauf 
der kriegerischen Ereigniffe in Rumänien. Der Wunsch, Meiner uneingeschränkten Anerkennung aufs 
neue einen sichtbaren Ausdruck zu verleihen, veranlaßt Mich zu der Bitte, Euer Majestät möchten 
die Abzeichen meines Ordens „Pour le ms rite" annehmen und anlegen." 
24. Januar 1917. 
Kaiser Wilhelm richtete an König Wilhelm von Württemberg ein Handschreiben, 
in dem eS heißt: 
„Am heutigen Tage sind 25 Jahre vergangen, seit Eure Majestät in dauernde enge Zugehörigkeit 
zu dem Kürassterregiment Herzog Friedrich Eugen von Württemberg (Weflpreußisches) Nr. 5, das in 
Euerer Majestät seinen hochherzigen Chef dankbar verehrt, sowie zu Meinem Leibgardehusarenregiment 
getreten sind, daS Eure Majestät ebenfalls mit Stolz zu den Seinen rechnen darf. Möchten sich die 
Seiden Truppenteile dieser hohen Ehre noch lange erfreuen und sich, wie bisher, auch ferner des 
gnädigen Wohlwollens wert zeigen, das Euere Majestät ihnen stets zugewendet haben! 
Ich aber möchte Eure Majestät Meines aufrichtigen Dankes hierfür versichern und diesen willkonr- 
menen Anlaß wahrnehmen, dabei auch von neuem der regen Anteilnahme zu gedenken, die Eure 
Majestät dem Gang der militärischen Operationen deS gegenwärtigen Krieges stets entgegenbringen. 
Die warme Fürsorge, die Eure Majestät insbesondere deren Württembergischen Truppen angedeihen 
Lassen, hat in diesen jenen herrlichen kriegerischen Geist wachgehalten und gefördert, kraft dessen fich 
die tapferen Schwaben in heißesten Kämpfen bei musterhafter Haltung ihres alten Ruhmes stets 
würdig erwiesen haben. Von dem Wunsche getragen. Meiner uneingeschränkten Anerkennung wiederum 
einen sichtbaren Ausdruck zu verleihen, spreche Ich Euerer Majestät die Bitte aus, die Abzeichen 
Meines Ordens „Pour le rnörite" annehmen und anlegen zu wollen." 
Von Generalfeldmarschall v. Hindenburg und General Ludendorff 
Der Aufruf Hindenburgs zur Ernährungsfrage der Schwerarbeiter 
und die Hindenburgspende 
27. September und 19. November 1916. 
Generalfeldmarschall v. Hindenburg richtete am 27. September 1916 an den Reichs 
kanzler v. Bethmann Hollweg folgendes Schreiben, das Mitte November 1916 durch die „Bergisch- 
Märkische Zeitung" in die Oeffentlichkeit kam: 
„Euer Exzellenz ist bekannt, vor welche ungeheure Aufgaben unsere Kriegsindustrie für einen sieg 
reichen AuSgang des Krieges gestellt ist. Die Lösung der Arbeiterfrage ist dabei entscheidend, und 
zwar nicht allein bezüglich der Zahl der Arbeiter, sondern vor allem auch bezüglich der individuellen 
Leistungsfähigkeit durch eine ausreichende Ernährung. In dankenswerter Weise hat das Kriegs 
ernährungsamt der Ernährung der Arbeiter in der Kriegsindustrie seine besondere Aufmerksamkeit 
geschenkt. Da jedoch daS KriegSernährungSamt auf die Ausführung der Maßnahmen nur einen geringen 
Einfluß auszuüben vermag, bedarf es der einmütigen, hingebenden Mitwirkung der Landeszentral-
	        
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