Volltext: Linzer Hessen

2 Leutnanten zuteil, während der Regimentskommandant 
oberst o. Schütte, Oberstleutnant Sustao Sraf Vetter, 2 Ljaupt- 
leute, 1 Oberleutnant und Z Leutnante mit dem flusdrucke 
der pllerhöchsten Zufriedenheit belohnt wurden, fln die Mann¬ 
schaft gelangten 1 Soldene, 10 Silberne lapferkeitsmedaillen 
1. klaffe, Zg 2. klaffe und 210 Seldbelohnungen zur Vertei¬ 
lung. Später wurden dem Regimentskommandanten Oberst 
v. Schütte, dem Major v. laulow, dem fjauptmann o. Mag¬ 
ern königlich preußische Orden, der Mannschaft S Lhrenzeichen 
1. klaffe und 18 2. klaffe verliehen. 
Im weiteren verlaufe dieses Feldzuges kam das Regiment 
zu keiner erwähnenswerten kriegerischen lzandlung mehr. Ls 
wurde meist zum wach- und Stranddienste herangezogen, flm 
23. November verließ es feinen lehten kantonierungsbereich 
in Holstein und wurde mittels Lifenbahn nach Wien geführt, 
wo am Z0. November der Kommandant des VI. Korps, Feld- 
marschalleutnant Freiherr v. Koblenz, mit den vom nordischen 
kriegsschauplahe eingerückten Iruppen seinen feierlichen kin- 
zug hielt. 
Seine Majestät der Kaiser besichtigte auf der Mngstraße 
nächst der flfpernbrücke die in vier liessen aufgestellten Irup¬ 
pen und hielt sodann an die vorgerufenen Offiziere eine län¬ 
gere, höchst erhebende flnsprache. Vas VI. Armeekorps wurde 
aufgelöst. Sein ritterlicher Kommandant Feldmarschalleutnant 
Freiherr v. Koblenz verabschiedete sich mit den Worten: „Ich 
war glücklich mit euch, ich war glücklich unter euch, wenn 
mir ein Wunsch mit flussicht auf Lrfolg vergönnt wäre, so 
würde es der sein euch zurufen zu dürfen ... auf wieder- 
sehnl" Lin wehmütiges Soldatenlied ..Leb' wohl mein Schles- 
wig-sjollenstein" erinnert an diesen durch grimmige Kälte 
strapazenreichen Feldzug, der den keim einer schicksalsschweren 
Lntwicklung bilden sollte. 
Königgrat; 
flls im Frühjahr 1866 die Kriegsgefahr mit Preußen nahe¬ 
rückte, wurde die flufstellung eines 5. Bauns ln der krgän- 
zungsbezirksstation Lin; angeordnet. Bei der gleichzeitig an¬ 
befohlenen Mobilisierung trat die „Schwarzgelbe" Brigade in 
ihrer früheren Zufammensehung sdas Regiment Nr. 14 jedoch 
mit Z Baonenj nunmehr unter Kommando des keneralmajors 
Bitter v. Henrique; stehend, in den verband des von Feld- 
marfchalleutnant krafen Ihun befehligten II. Korps, das der 
Bordarmee unter Feldzeugmeister Bitter v. Benedek ange¬ 
hörte. Vas 4. Baon unter Kommando des Majors fllerander 
Züfa war nach lirol bestimmt und bei der Beservebrigade 
Oberst Baron Montluisant eingeteilt. 
In der Schlacht bei königgräh stand am Z. Juli 1866 das 
II. Korps am rechten Flügel der Verteidigungsstellung und 
hielt die westlich sjorenowes liegenden Höhen beseht. Vie 
Brigade Henrique; stand als Reserve aus den Höhen östlich 
Sendra^ic. Ohne an dem entscheidenden Kampfe teilnehmen 
zu können, mußte die Brigade, weil durch das kingreifen der 
1!. preußischen flrmee der Rückzug unvermeidlich geworden 
war gleichfalls zurückgehen, ks siel ihr lediglich die flufgabe 
zu, den Rückzug des rechten Flügels zu decken. Zwei Baone 
des Regiments besehten zu diesem Zwecke den Ort Irotina 
und die Brücken bei Lochenic und predmeiic und hielten sie 
im Vereine mit dem S. Zägerbaon so lange, bis der Rest der 
Brigade sich geordnet über die klbe zurückzuziehen vermochte. 
Vas flusharren verursachte einen Verlust von 12 loten und 
38 verwundeten, flm 16. Zull wurde der Brigadier Keneral- 
major sjenriquez zum Vivisionär befördert, vie Brigade über¬ 
nahm der bisherige Kommandant des 14. Infanterieregi¬ 
ments, Oberst Freiherr v. Schütte, an dessen Stelle der Oberst¬ 
leutnant des Infanterieregiments Rr. 44, Peter llaraneie, 
trat, der das Regiment auch im Kefechte bei Blumenau am 
22. Juli kommandierte, khe jedoch das Regiment in den 
Kampf eintrat, Kam die Kunde vom flbschlusfe des Waffen¬ 
stillstandes, der dem Ringen auf dem nördlichen Kriegsschau- 
plah ein knde machte. In einem leil der Bevölkerung preß- 
burgs ist noch heute die krinnerung an den Schuh lebendig, 
den die Hessen vor 68 Zähren der alten Krönungsstadt an¬ 
gedeihen ließen. 
0ffi;iers- und Wannschastsgruppe 1866 
Kefreiter Johann Jak, nachmaliger 
FabriKbesther, lebt SZjährig in Lin; 
SO
	        
Waiting...

Nutzerhinweis

Sehr geehrte Benutzerin, sehr geehrter Benutzer,

aufgrund der aktuellen Entwicklungen in der Webtechnologie, die im Goobi viewer verwendet wird, unterstützt die Software den von Ihnen verwendeten Browser nicht mehr.

Bitte benutzen Sie einen der folgenden Browser, um diese Seite korrekt darstellen zu können.

Vielen Dank für Ihr Verständnis.