Volltext: Linzer Hessen

Leider hat es die stetig fortschreitende Geldentwertung er¬ 
schwert, den auf den sjochschulen studierenden jungen Kame¬ 
raden so beizuspringen, wie man es eigentlich wollte. Der 
ffochschulfonds hat aber bis zum Jahre 1925 einigen Kame¬ 
raden geholfen, slm 11. November überreichte eine slbord- 
nung anläßlich des 70. Geburtstages des Feldmarschalls Gra¬ 
fen Lonrad v. kjöhendorf, diesem ein mit besonderem kin- 
bande und einer sehr schön ausgeführten Widmung versehe¬ 
nes sjeffenalbum. 
Der am 18. November veranstaltete slbend zu khren des 
70. Geburtstages des Feldmarschalls wurde zu einer ein¬ 
drucksvollen Kundgebung der Verehrung für den wohl be¬ 
deutendsten Feldherrn des Weltkrieges, slm knde des Jahres 
1922 zählte der Stammtisch, der allerdings schon über die be¬ 
scheidene Bezeichnung hinausgewachsen war, bereits über 
40 Mitglieder, die in seltener harmonischer kintracht die 
monatlichen flbende zu anregenden und den damals nicht 
sehr erfreulichen silltag vergessen lassenden Stunden machten. 
Zu knde des Jahres 192Z betrug der Mitgliederstand be¬ 
reits 75. Die Vrahovac- und Gorlicefeiern waren sehr gut be¬ 
sucht. Seit Mär; war das Restaurant „Rates Rössel" als 
Standort gewählt worden, kr ist es bis heute geblieben, fln- 
lößlich des im flpril erfolgten lodes unseres lehten flller- 
höchsten Kriegsherrn Seiner Majestät des Kaisers Karl, gab 
Vbstlt. d. R. Lehmann bei der nächsten Zusammenkunft in er¬ 
greifenden Worten der tiefen Iraner der kjessenoffiziere flus- 
druck. flm 4. Juli war sjauptmann i. d. 5v. Vogt, der im Re¬ 
gierte größtes flnsehen genießende „slfrikaner" in Wien, 
ver ihm zu Ihren veranstaltete slbend war ein begeistertes Be¬ 
kenntnis zur Feldkameradschaft. ver Gabriele-slbend war von 
tiefer Stimmung erfüllt. Im Sinne eines Generalversamm¬ 
lungsbeschlusses des Linzer Bundes, wurde der Rame des 
Verbandes in „sjeffen-Offiziersbund" und die Bezeichnung 
„Stammtisch" in „Vrtsgruppe" umgewandelt, ein neuerliches 
Zeichen der Lrstarkung des Verbandes und der von ihm ver¬ 
tretenen Ideale. 
Bei der am 22. November 1924 abgehaltenen Generalver¬ 
sammlung wurde General der Infanterie d. R. v. fforsehkg, 
unter begeisterter Zustimmung aller zum khrenoorsthenden der 
Vrtsgruppe gewählt. Im Mär; wurde zum ersten Male eine 
översee-veile-Feier abgehalten, bei der Vberst a. V. khnl ein 
von ihm verfaßtes Gedicht „översee und veile" zum Vortrag 
brachte, sin dem Leichenbegängnisse des am 25. slugust in 
Bad Mergentheim verstorbenen Feldmarschalls Graf Lonrad 
v. sjöhendorf, nahm eine größere Deputation teil und legte 
einen Kranz nieder. 
Im Jahre 1926 verliefen die verschiedenen krinnerungs- 
feiern zum Gedenken an Gefechte und Schlachten des Regi¬ 
ments wie Vrahovac im Februar, Vversee-Veile im März, 
Gorlice und Morte Loston im Mai, Magenta im Juni und 
Monte Gabriele im September in schon gewohnter stimmungs¬ 
voller weise. Zu der am 12. September in Lin; erfolgten kr- 
öffnung des sjeffenmuseums war eine Deputation von wiener 
Kameraden gefahren. Sie konnte mit Stolz das großartige 
Werk bewundern. Bei der Generalversammlung am 11. De¬ 
zember legte Vberst d. R. Lehmann nach sechsjähriger lätig- 
keit, infolge beruflicher Überlastung, seine Funktion als Vor¬ 
sitzender der bereits gut organisierten Ortsgruppe nieder, sin 
seine Stelle trat oberst a. v. khnl, der dem scheidenden Ob- 
mann den wärmsten Dank für seine unermüdliche slrbeit im 
Dienste der Kameradschaft aussprach. 
slm Leichenbegängnis des am 1Z. flpril 192? verstorbenen 
Generalobersten d. R. Freiherr v. Roth-Limanowa nahm eine 
starke Deputation teil und legte einen Kran; an der Bahre 
nieder. Der kameradschastsabend am 14. Mai wurde durch 
einen ausgezeichneten Dortrag Seiner kkzellen; v. sjorsehkg 
über die Gorliceoffenstve verschönt. 
Die Regimentsgedenktage wie översee-veile, Gorlice, Li¬ 
mone, Magenta, Monte Gabriele und Plaut wurden 1928 
und 1929 erhebend begangen. 
Professor Lvuard Loren; 
Der zehnte Grünüungstag der Ortsgruppe gewann durch 
die flnwesenheit von vielen Linzer Kameraden sowie des 
Schöpfers des sjeffenabzeichens Leutnant i. d. Res. Ing. Bregen¬ 
zer, der aus Salzburg gekommen war, besonders festlichen 
Lharakter. sin der am 1Z. Juni 1918 im Stephansdom stattge¬ 
fundenen Gedächtnismesse für weiland Seine Majestät Kaiser 
Franz Josef, zu der auch die Regimentsfahne aus Lin; ge¬ 
bracht und von einer in Parade ausgerückten Offiziersdepu- 
tation, mit oberst v. sjantken an der Spihe, begleitet worden 
war, nahm auch die Ortsgruppe in starker Zahl teil. Die ka- 
meradschastsabende waren sehr gut besucht und zeugten von 
der treuen sinhänglichkeit der Mitglieder an den Bund. Die 
zehn Jahre des Bestandes waren das beste Zeichen, wie sehr 
der Zusammenhalt, die gegenseitige sjilssbereitschast und die 
anspruchslose, heitere Geselligkeit tiefe Verbundenheit ge¬ 
schaffen hatten. 
slm ZI. Jänner 19Z1 fand ein sehr zahlreich besuchter 
kameradschastsabend statt, bei dem Oberst d. R. o. sjantken, 
der als flbgesandter der Bundesleitung aus Lin; gekommen 
war, unserem khrenoorsthenden General der Infanterie d. R. 
o. sjorsehkg die prachtvoll ausgeführte Urkunde der khren- 
mitgliedschast des sjessen-Offiziersbundes überreichte. Die 
übrigen Kameradschastsabende verliefen in gewohnter sjar- 
monie. Das achtzigjährige Inhaberjubiläum wurde besonders 
gefeiert. Bei der Vollversammlung im Dezember wurde dem 
Oberst und sjofrat d. R. khnl und Generalmajor Ziirtnermann 
das ljeffenehrenabzeichen namens der Bundesleitung überreicht. 
Im lahre 19Z2 wurde auch der „kjeffenbund Wien" gegrün- 
56?
	        
Waiting...

Nutzerhinweis

Sehr geehrte Benutzerin, sehr geehrter Benutzer,

aufgrund der aktuellen Entwicklungen in der Webtechnologie, die im Goobi viewer verwendet wird, unterstützt die Software den von Ihnen verwendeten Browser nicht mehr.

Bitte benutzen Sie einen der folgenden Browser, um diese Seite korrekt darstellen zu können.

Vielen Dank für Ihr Verständnis.