Volltext: Linzer Hessen

Heldentod des obersten Ferdinand Mumb von Mühltzeim bei Solfcrino 
schmerzhaften Verwundung, jene öurdi lieitere Worte zum 
tapferen Ausharren im weiteren Kampfe an. fllle drei wur¬ 
den für ihr vorzügliches Verhalten mit der Silbernen lapfer¬ 
keitsmedaille 1. klaffe geschmückt. 
flus Hauptmann v. kröller, der mit seiner Vivision den 
Rückzug von ponte-vecchio-di-wagenta deckte und dabei als 
letzter zurückging, stürzten plötzlich drei Srenadiere der fran¬ 
zösischen Karde los, mit der flufforderung sich zu ergeben. — 
In diesem flugenblicke fielen von verschiedenen Seiten Schüsse. 
Line Kugel erledigte einen der kegner, während ein anderer die 
geschwungene Säbelklinge des bedrängten Hauptmannes brach, 
wehrlos gemacht, schleuderte Hauptmann v. Sröller den 
Säbelgriff einem der Franzosen ins kesicht, sank aber in dem¬ 
selben flugenblicke, am Fuße schwer verwundet zu Voden. 
Einige Vraoe seiner (6.) Kompagnie: Feldwebel Stephan werk- 
gartner, Korporal Johann flllmesberger, Sefreiter Johann 
Schwarz und Zimmermann Michael kepplinger hatten mitt¬ 
lerweile ihren Kommandanten vermißt und dessen gefährliche 
Lage bemerkt. Lin paar wohlgezielte Schüsse streckten die ver¬ 
wegenen Franzosen nieder, und während zwei der genannten 
Leute den verwundeten zurücktrugen, hielten die anderen 
durch ihr Feuer den Feind vom Nachdrängen ab und halsen 
so zur Rettung ihres Hauptmannes, wofür alle mit der Sil¬ 
bernen lapferkeitsmedaille 1. klaffe dekoriert wurden. 
Führer Josef Sstättenhofer der 2. Srenadierkompagnie be¬ 
freite den verwundeten Hauptmann Johann Hiltl mit beson¬ 
derer Vravour aus der Sefangenschaft, wobei er selbst ver¬ 
wundet wurde. 
Lr erhielt für diese aufopfernde lat die Silberne lapfer¬ 
keitsmedaille 1. klaffe. 
Korporal Franz Vurbaum der ö. Kompagnie verstand es 
mit seinem Zuge an ein vom Feinde besetztes Haus anzu¬ 
schleichen, den kegner zu überfallen und daraus zu vertreiben, 
wodurch ein günstiger Stützpunkt gewonnen wurde. Vurbaum 
erwarb sich durch diese mit Keschick und Wut durchgeführte 
lat die Silberne lapferkeitsmedaille 1. klaffe. 
während des ersten Sturmes des Krenadierbaons gegen 
eine in die eigene linke Flanke vorrückende feindliche flbtei- 
lung sah die 2. Krenadierdivision, als sie eben einen Hohlweg 
zu überschreiten im Begriffe war eine französische Abteilung 
auf sich zukommen. Kberleutnant Otto Hund, der mit bei¬ 
läufig 20 wann zuerst den Hohlweg übersetzt hatte und hie¬ 
durch von seiner krenadierkompagnie getrennt war, schritt 
dennoch zum slngriffe gegen die feindliche flbteilung. — 
ver vereinzelten Schar rückte der Feind alsbald mit einer 
halben Kompagnie Zuaven entgegen und zwei Offiziere, ge¬ 
folgt von einem Sergeanten stürzten sich auf den kühn voran- 
eilcnden Oberleutnant. — Ver feindliche Offizier stach nach 
Oberleutnant Hund, dieser aber parierte und hieb seinen keg¬ 
ner ins Kesicht, wodurch derselbe stürzte: aber dennoch schien 
der Oberleutnant verloren, da er von seiner Mannschaft 
entfernter war als vom Feinde. Nur Krenadier Johann Holz¬ 
apfel war chm zunächst gefolgt. — vie seinem Kommandan¬ 
ten drohende kesahr wahrnehmend, stach der herzhafte 
wann den Sergeanten mit dem Vajonette nieder, wäh¬ 
rend der zweite französische Offizier durch eine Kugel in 
das knie getroffen ebenfalls kampfunfähig wurde. Krenadier 
Holzapfel war der Vetter seines Kommandanten und wurde 
hiefür mit der Silbernen lapferkeitsmedaille 1. klaffe aus¬ 
gezeichnet. 
fluf dem Rückzüge von Vonte-verchio-di-wagenta war 
ein Offizier beim Sprunge über einen kraben in diesen ge¬ 
stürzt und wurde dort von zwei Franzosen überfallen. Kor¬ 
poral Ludwig kowarzg, der jenes viel bestrittene vorf unter 
den letzten verlassen hatte schoß, die gefährliche Lage dieses 
Offiziers bemerkend, einen der Bedränger zusammen, stach 
den anderen nach kurzem Ringen mit dem Vajonette nieder 
und rettete so den Offizier. Vie lat brachte ihm die Silberne 
lapferkeitsmedaille 1. klaffe ein. 
Korporal Michael Schober wurde während des Rückzuges 
von einem versteckten feindlichen Soldaten durch einen 
Bajonettstich schwer verwundet, fiel zu Voden, raffte sich 
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