Volltext: Linzer Hessen

Volkes richten mußte, so mußte die Haltung der Truppe 
höchste Befriedigung auslösen. Ohne zu zaudern, getreu der 
beschworenen Lidespflicht, gingen die jungen Soldaten daran 
ihr Leben in die Schanze zu schlagen, ohne zu fragen, 
ohne zu zaudern. So wie die alten Dessen im kriege 
nach ihrem Wahlspruche „Treu bis in den Tod" kein Wei¬ 
chen und Wanken kannten und ihr Herzblut ließen für 
das Vaterland, so gingen die jungen an die Erfüllung ihrer 
Pflicht, auch wenn es das Leben kostete. Und wenn in den 
Kasernen schlichte Sedenktafeln an die Treue dieser gefallenen 
Helden mahnen, so weiß jeder junge Soldat, daß auch er in 
Treue zu diesen Blutzeugen stehen wird und muß. vie Hessen- 
treue hat in jenen Tagen ein neues Blatt in den unoerwelk¬ 
baren Lorbeerkran; der flltvorderen gewoben. 
In finerkennung für tapferes und erfolgreiches Verhalten 
wurden vom Herrn Bundespräsidenten an flngehörige des 
Begimentes 1 Soldenes Lhrenzeichen, Z Silberne Lhrenzeichen, 
Z Soldene verüienstzelchen, 14 Silberne Verdienstzeichen, 
S Soldene Medaillen, 6 Große Silberne Medaillen, 24 Silberne 
Medaillen und 141 Bronzene Medaillen verliehen. 
Noch war kein halbes Jahr seit der Lebruar-Bevolte ver¬ 
gangen, als am 25. Juli eine weitverbreitete flufstands- 
dewegung der verbotenen vationalsozialistischen deutschen 
flrbeiterpartei zum flusbruch kam. Vie Ermordung des Bun¬ 
deskanzlers vr. Lngelbert vollfuß war das Signal zum fluf- 
siande. Ihm wurde in Teilen Steiermarks, Kärntens, Ober- 
österreichs und Wiens folge geleistet. Pis gegen flbend 
die ersten vachrichten von Unruhen im oberen Lnns- 
tal, im Baume Selztal—Liezen, eintrafen, wurde eine Säube¬ 
rungsaktion angeordnet, vom Z. Baon Stegr wurden zwei 
Schühenkompagnien und die Maschinengewehrkompagnie, mit 
Teilen des fllpenjägerregimentes vr. 8, unter Kommando des 
Oberstleutnants Karl Banner in Spital am pghrn eingeseht. 
Im Salzkammergut wurde die Ordnung durch zwei Kompag¬ 
nien aus Lin; wieder hergestellt, vom fllpenjägerregiment 
vr. 7 wurden verwundet: Gefreiter Johann Heidlmagr, die 
fllpenjäger fron; Lichtenschein und Heinrich Sommer. 
In flnerkennung tapferen Verhaltens gelangte an Ange¬ 
hörige des Begimentes zur Verteilung: 1 Bitterkreuz I. Klasse 
des österreichischen Verdienstordens, 1 Bitterkreuz des öster¬ 
reichischen Verdienstordens, Z Goldene, 7 Silberne Verdienst- 
zeichen, G Große Silberne Verdienstmedaillen, 21 Silberne Ver¬ 
dienstmedaillen und 140 Bronzene Verdienstmedaillen. 
flm Z. Juli 1934 beging das Begiment mit dem Heffen- 
verband Österreich den 75. Gedenktag an die Schlacht von 
Magenta, in Verbindung mit der Umbenennung des pestalozzi- 
piahes in „Heffenplah". 
flnläßlich der Monte-San-Gabriele-feier 1934 widmete der 
Landeshauptmann Vr. Gleißner ein fahnenband mit dem Vop- 
peladler als Bundeswappen des neuen Österreich. 
flm 1. Jänner 1955 übernahm ein noch aktiv dienender 
sjesse, Oberstleutnant Lrwin Hingler, das Begimentskommando. 
vem alten Brauch der k. u. k. flrmee folgend, hielt in 
diesem Jahr die bewaffnete Macht Österreichs eine frichjahrs- 
parade ab. Sie fand in Lin; für die Garnison am 7. Ppril 
1955 statt. Sicher ist, daß durch die Wiedereinführung der 
frichjahrsparade der Wehrgedanke im Volke und liebe Lr- 
innerungen der alten Soldaten eine neue Belebung fanden. 
Mit 1. Juli wurde das Begiment abermals umbenannt, 
von da an führt es wieder den vamen ..Oberösterreichisches 
Infanterieregiment vr. 14 sfrüher Hessen)". Biese Maßnahme 
wurde am Vortag durch eine paradeausrllckung in der 
Schloßkaserne gefeiert. 
Vas Heer, das sich in schweren Tagen des Jahres 1954 
troh bisher nur ganz bescheidener flusrüstung mit modernen 
Kampfmitteln voll bewährt hatte, erhielt im Juli 1954 einen 
1935 Linz: felönltar am Zranz-Iasef-plaH bei der Zahnenweihe 
fülltet, der dem Begiment besonders nahe steht. General der 
Infanterie Wilhelm Zehner als Begimentkommandant und 
als Brigadier in Lin; besonders bewährt und verehrt, über¬ 
nahm als Staatssekretär für Landesverteidigung ein schweres 
flmt. Ver unermüdlichen Schaffenskraft dieses erfahrenen 
Truppenoffiziers ist es zu verdanken, daß der flufbau der 
Zahnenübernahme 1955: Landeshauptmann Vr. Gleißner und Oberst 
ü. B. Sauer befestigen die Zastnenbänder 
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