Volltext: Linzer Hessen

vom Stabe. 
Beg.-Laplan: Menschik, flnton. 
— puditor: Jennisdi, Ferdinand Bittet o. 
— perjte: Scharrer, Joseph, Dr., GfjpO-B. 
Bolbetitj, Friedrich, Dt., GfjpO-B. 
— pöjutant: vanninger, Mathias, Unttlt. 
Bataillons-pöjutanten. (Sinh in der Bangsliste bezeichnet.) 
Bechnungs-Vffiriale: Barger, Leopold, GfjpO-B. 
veilauer, Carl. 
Begiments-pgent. (vacat.j 
Bock weiß, puffchlag und kragen schwarz (wie Begiment 
Br. 58): pantalons lichtblau, gelbe knöpfe. 
Bach vor Beginn der Vperationen im Jahre 1S59 wurden 
bei den Begimentern die Srenadierbaone aufgestellt, zu denen 
jedes der (aus 5 Kompagnien bestehenden) 4 Baone eine 
Kompagnie abzugeben hatte, Gs standen somit bei Beginn 
des Krieges vier Leid- und ein Srenadierbaon mit je vier 
Kompagnien des Begimentes in der Front. Schon am 5. Mai 
hatte das Begiment den ersten Verlust zu beklagen, der die 
Vorposten ablösende Leutnant Wilhelm Schaumburg wurde 
bei valenza durch einen Kanonenschuß getötet. 
Magenta 
ponte-vecchio achtmal gestürmt 
Die Worte, die Bapoleon lB. bei dem Gmpsange des 
diplomatischen Korps in der Beujahrsaudien; 1838 an den 
österreichischen Gesandten in Paris v. Pjübner über das gestörte 
Ginvernehmen zwischen den beiden Staaten richtete, verkün¬ 
digten folgenschwere Ereignisse. 
Österreich sah sich demnach genötigt, feine Bejahungen in 
Italien zu verstörken, weil auch Sardinien durch die Worte 
des Kaisers der Franzosen ermutigt, emsig zum Kriege rüstete. 
Zu Beginn des Jahres schon befahl Seine Majestät der 
Kaiser das 3. prmeekorps zur Verstärkung der prmee in Ita¬ 
lien von Wien abzusenden. 
pm k. Jänner, 4 Uhr nachmittags, erhielt das zu diesem 
prmeekorps gehörige Begiment den Befehl, am nächstfolgen¬ 
den läge mittelst kisenbahn nach Italien abzurücken. Die 
große Bagage des Begiments sollte zum 4. Baon nach Linz 
gebracht und dort deponiert werden. 
Zu dieser Zeit stand das Begiment in der Brigade General¬ 
majors Wartung, die mit der Infanteriebrigade Generalmajors 
Lang und der Kaoalleriebrigade Generalmajors Graf palffy 
die unter dem Kommando des Feldmarfchalleutnants Baron 
Martini stehende Truppendivision bildete. 
Die übrigen Truppen des 3. prmeekorps verließen Wien 
teils am 6., teils am 7. Jänner. 
Brei Militärseparatzüge, die durchschnittlich je ein Baon 
des Begiments aufnahmen, gingen am 7. Jänner in der Zeit 
von 7 bis 18 Uhr abends von Wien ab und langten in der 
Bacht vom 8. auf den 8. Jänner in Laibach an. pm gleichen 
Tag noch erfolgte die weiterfahrt mittelst kisenbahn nach 
Triest, von wo am 11. Jänner die beiden Llogddampser „Bep- 
tun" und „Bombay" das Begiment nach Venedig brachten. 
Vas 1. und 2. Baon fuhren am 12. Jänner mittelst zweier 
Militärseparatzüge nach Brescia und erreichten, weiter über 
Manerbio marschierend zwei Tage später Lremona, während 
das 3. Baon erst am 13. Jänner von Venedig nach Mantua 
transportiert, nach drei Märschen über Marraria und piadena, 
am 16. in Lremona ankam. 
pm 1. Februar ward die vorgeschriebene kriegsmunition 
an die Mannschaft ausgegeben. 
krst im Mär; erfolgte die eigentliche Mobilisierungs¬ 
ordre für die prmee in Italien, sowie für das statt des 3. aus 
den östlichen Provinzen nach Wien herangezogenen 2. Korps. 
Bach dieser hatten die vier Feldbaone der zur prmee in Ita¬ 
lien gehörigen Infanterieregimenter den Kriegsstand anzu¬ 
nehmen, außerdem wurde die krrichtung einer Vepotdivision 
bei jedem dieser Begimenter angeordnet. 
Vas 4. Baon des Begiments erhielt feine kinteilung bei 
der zweiten prmee in Italien. 
Dieses Baon, das sich inzwischen Komplettiert hatte und dem 
BUlitärgouvernement in Triest unterstellt wurde, erreichte mit¬ 
telst kisenbahn von Lin; über Wien, am 3. ppril Babresina 
und S. Lroce, von wo es am 4. ppril mit dem Stabe und 
4 Kompagnien nach palmanuova, mit der 12. Division nach 
Udine abmarschierte. In der Brigade Generalmajors Baron 
Martinich eingeteilt, hatte das 4. Baon Detachements in der 
Stärke von je 1 Vfsizier und 45 Mann in Gör; und Mal¬ 
borghetto, dann 1 Vfsizier und 68 Mann in Gradiska und 
1 Vfsizier mit 23 Mann in Vfoppo. 
Vas Begiment erreichte am 1. Mai Ferrara, am folgenden 
Tag Torre-Beretti. 
pm 3. Mai bezog die Brigade Generalmajors Hortung, 
nachdem die Brigade Generalmajors Baron Wehlar vom 
Dienste der Vorposten abgelöst worden war, diese vor va¬ 
lenza, in dieser verblieb das Begiment in Verwendung bis 
zum 7. Mai. 
pm 7. Mai übernahm die Brigade Generalmajors Bhoden 
den Vorpostendienst, den bisher das Begiment versehen hatte, 
und marschierte in der Bacht noch bis Landia, am 8. Mai 
bis palestro und am folgenden Tage bis Lastel-d'pgogna. 
Die österreichische prmee haue zu dieser Zeit den Gedanken 
an die offensive gegen das französisch-sardinische Ljeer bereits 
ausgegeben und stand in dem Landstriche zwischen der Sesia 
und dem Ticino. Vas 7. und 3. Korps bewachten den ersteren 
Fluß von vercelli bis Breme, das 8. Korps von da bis pavia 
am Po: das 2. und 5. Korps standen dahinter. 
pm 15. Mai konnte die Vereinigung der Sardinier und 
Franzosen als vollendet angesehen werden,- die ersteren standen 
bei Lasale, die lehteren bei plessandria zu beiden Seiten des 
Tanaro. 
Mitte Mai erging der pllerhöchste Befehl zur krrichtung 
der fünften Feldbaone bei den in Italien stehenden Infan¬ 
terieregimentern. 
pm 2?. Mai, 8 Uhr vormittags fand im Biwak von 
Garlasco, in Gegenwart des prmeekommandanten Feldzeug¬ 
meisters Grafen Gyulay die weihe der Fahne des Grenadier- 
baons des Begimentes statt. Gin Fest, das immer erhebend 
begangen noch an Bedeutung gewinnen mußte, weil es ange¬ 
sichts des Feindes gefeiert wurde, mit dem ein Teil des 
österreichischen lZeeres vor wenigen Tagen den ersten Waffen¬ 
gang gekämpft, oberst Ferdinand Mumb v. Mühlheim hielt 
hiebei eine markige pnfprache, die das Begiment um so mehr 
mit sorgfältiger Pietät in der Grinnerung bewahren wird, als 
fein geliebter Kommandant eine kurze Spanne Zeit nach dieser 
Feier, auf dem Schlachtselde von Solserino den Heldentod 
fand. 
pn den Fahnenträger: „Ich übergebe Ihnen lsiemit diese 
Fahne mit der Grinnerung, sie bei jeder Gelegenheit, Ihrem 
Gide treu, aus allen Kräften zu schühen und zu bewahren." 
pn das Baon: „Guch Grenadieren stelle ich diese Guere 
Fahne vor; sie sei Guch ein Heiligtum und Panier in den wich¬ 
tigsten pugenblicken; die Verteidigung derselben Guere hei¬ 
ligste Pflicht. 
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