Volltext: Linzer Hessen

Donnernil dröhnen die Seschütze, 
tönet wilder Kampf und Streit, 
flber Ruh' umgibt die Stätte, 
Die der Heiland selbst geweiht! 
läge gingen, Monden schwanden 
In des ew'gen Kreislaufs Dahn — 
Ruhig schläft der müde Kämpfer, 
Denn sein kreuz ragt himmelan! 
Sieh', oon Engelshand geleitet, 
Raht auf dem oerfchneiten Pfad 
Zu dem heil'gen Srabeshügel 
Sich sein treuester Soldat! 
fjolet aus der dunklen 5rde 
Seines Hauptmanns toten Leib, 
Dringt ihn in die ferne Heimat 
Seinen Kindern, seinem Weib! 
kreuz oon Liski! auch du kämest 
Mit zu uns ins Heimatland, 
Schmückst nun hier den Srabeshügel, 
wo mein Held die Ruhe fand! 
Detend sink' ich vor dir nieder. 
Dankend dir, in sel'gem Schmerz. 
Sabst mir ja den Liebsten wieder 
Und den Frieden in mein herz! 
kreuz van Liski! schirm' die beiden. 
Die ich deinem Schuhe weih'. 
Die ein Beispiel uns gegeben 
heiligster Soldatentreu! 
Linz. 191?. m. o. m. 
Hot subynha 1915 
Schon sprechen die Seschühe schwer, 
Dald wird zum Sturm geschritten. 
Ich neige still vor dir, o Herr, 
Mein Haupt und will dich bitten: 
Mein Leben steht in deiner Hand, 
Ls hat nicht viel Dedeuten, 
Den Sieg doch gib dem Daterland, 
Denn recht ist unser Streiten. 
So dies Debet mein letztes wär'. 
So hör' mein brünstig Liehen: 
0, laß mir Weib und Kind, o Herr, 
Dar wehe nicht vergehen. 
Dr. Strauß, ISIS. 
5m neu fjessenlied 
(Dem Heldenregiment 14!) 
wer hat den Russenwicht so schnell 
Durch Tot und Tor getrieben? 
Den Dören brennt nach heut das Lell 
Don unsern harten hieben, 
wir hielten aus im schwersten prall, 
wir zwangen Stadt um Stadt zu La», 
wir Schwarzen Dierzehner — Hessen! 
Und bell n die Pfänder heißen Munds, 
Lür zehn gilt jeder Mann bei uns! 
Lür zehn bestehn, 
Lür zehn vergehn, 
Denn Dierzehn heißt: Lür zehn! 
Und ob's den Himmel schier zerreißt, 
wann rings die Wälle branden: 
Den Hessenmut und Hessengeist, 
Ihn schlägt kein Leind zuschanden! 
Solang das letzte her; noch warm, 
lut treue wehr ein Hessenschwarm 
Der Schwarzen Dierzehner — Hessen! 
Und bell n die Pfänder heißen Munds, 
Lür zehn gilt jeder Mann bei uns! 
Lür zehn bestehn, 
Lür zehn vergehn, 
Denn Dierzehn heißt: Lür zehn! 
Und bläst der schwarze Spielmann Sturm — 
Du schönstes Lied der Lieder! — 
Dann schnellt's dem letzten Srabenwurm 
Lmpvr die steifen Slieder! 
Lahr' wohl, du blühend Leben du, 
Diel Drüder deckt die Lrde zu. 
Diel Schwarze Dierzehner — Hessen! 
Denn bell n die Pfänder heißen Munds, 
Zür zehn gilt jeder Mann bei uns! 
Lür zehn bestehn, 
Lür zehn vergehn, 
Denn Dierzehn heißt: Lür zehn! 
Leldostern ISIS. Karl Sankwart Zwerger. 
Vierzehner-Lied 
wir Dierzehner sind eine tapfere Schar 
In Schlachten und Donnerwettern, 
wir ziehen hinaus mit „Glüch auf " und „Hurra" 
Und werden die Leinde zerschmettern. 
[: Zu — voller — vallera — voller — ra, 
Ju — voller — vallera — ra.:] 
Und fällt auch so mancher und kommt nicht mehr, 
Lür uns ist er nicht verloren. 
Zum Dorbilde haben wir ihn uns erwählt 
Und frisch unser Lied ihm gesungen, 
s: Zu — voller — vallera — voller — ra, 
Zu — voller — vallera — ra.:] 
Drum frischauf, mein Liebchen, und nicht geweint, 
wir sind nicht die einz'gen, die scheiden, 
wir Dierzehner ziehen fürs Daterland, 
Lürs Recht und die Heimat zu streiten. 
s:Zu — voller — vallera — voller — ra. 
Zu — voller — vallera — ra.:] 
Treml 1915. 
Einem Vermißten 
hast einsam du 
Zum Sterben dich gelegt? 
Birgt dich ein Srab, 
Das fremde Liebe hegt? 
hat dir den lad 
Lin Wasserschwall gebracht — 
Zog dich ein Sumpf 
In seine sticke Rächt? 
Dleicht dein Sebein 
In einer Lelsenschlucht, 
In düsterm Wald, 
Dom Wildgetier besucht? 
Lebst du vielleicht — 
Ein heimwehkranker Mann, 
Des irrer Seist 
Zu uns nicht finden kann? . . . 
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