Volltext: Linzer Hessen

Gesprengte Eisenbahnbrüche bei TNoggio 
1 -kilogramm-Ekrasitbüchscn, 20 Stück i/Z-kilogramm-Ekrasit- 
büchfen, 72 Ekrafltpatronen, 100 Stück 2-ßramm-Spteng- 
kapseln, 1 Meter Zigarrenlunte, 4 Ringe doppelter englischer 
Zündschnur und S Stück Sprengbüchsen-Zeitzünder. Das Ge- 
wicht der Sprengmunition betrug ZS Kilogramm. 
Zu den Behelfen für Minen- und Sprengarbeiten geborten 
auch SO Meter, je IS Zentimeter breite Zlachsbänder, ö Kilo¬ 
gramm ausgeglühter weicher Eisendralst, 4 Luntenfeuerzeuge, 
Vs Kilogramm Gummistreifen, 4 Stück lorpedobüchsen, 
V4 Kilogramm Vaseline, 2 Stück Würgzangen und eine Gar¬ 
nitur Zündvorrichtungen. 
Schließlich waren noch verschiedene andere Materialien und 
Werkzeuge vorbanden: Z Steinbobrer, 2 Läustel, 1 Geißfuß, 
2 Stablkeile, 1 Raumkratzer, 1 Stablfchlegel, Z Spitzeisen, 
1 kurzer amerikanischer Vobrer, y2 Kilogramm Spagat, 
4 Schachteln Sprengkapselbüchsen, Sprengkapselkästchen, Zeit¬ 
zünder und Zeuerzeugschachteln und 2.S Quadratmeter Izalb- 
lodenstoff. 
Vas Gewicht dieser Vebelfe und Werkzeuge betrug eben¬ 
falls rund ZS Kilogramm, das der beiden packkörbe je S Kilo¬ 
gramm, so daß also das Iragtier, ausgeglichen, auf jeder 
Seite 40 Kilogramm trug. 
Vie steigende Materialisierung des Krieges brachte es mit 
sich, daß die Unzulänglichkeit der Regimentspionierabteilung 
zu ihrer flusgestaltung drängte. Resonders der Gebirgskrieg 
stellte tzotze flnforderungen. Vie technischen Truppen, vor allem 
die Sappeurbaone genügten nicht mehr, und so mußten bei 
den Znfanterieregimentern als Ersatz die lechnischen Infan¬ 
teriekompagnien geschaffen werden, fln die Stelle der zug¬ 
starken Regimentspionierabteilung trat die lechnische Infan¬ 
teriekompagnie. 
Diese bestand aus so vielen technischen Zügen, als das 
Regiment Vaone besaß. Dazu kam noch ein Rabkampfmittel- 
zug, der Minen-, Granat- und Scheinwerfer für die Unter¬ 
stützung der Grabenbesatzung batte. 
Vie Kompagnie des Regimentes besaß nicht vier, sondern 
wie schon geschildert fünf technische Züge und einen Ratz- 
kampfmittelzug. Der überzählige, sogenannte Stobszug 
konnte nur in Zeiten der Lrsabüberschüffe aufgestellt werden. 
Der Kampsmittelzug ist während seines vestebens nur einmal 
in einer großen kampftzandlung, und zwar während der Zuni- 
fchlacht 1017 auf der Ortigara in Tätigkeit getreten. 
fluf dem Gabriele und während der Offensiven 1017 und 
1010 wurde er nicht verwendet, weil seinen Kampfmitteln 
gar keine Bedeutung gegenüber dem überwältigenden fluf- 
wand an flrtillerie zukam, flm Gabriele bestand zum Beispiel 
gar keine Möglichkeit unsere Minenwerfer einzubauen — von 
den Granatwerfern als ganz inferiore Waffe gar nicht zu 
reden. Vas Kampfgebiet wurde ständig von der italienischen 
flrtillerie umgepflügt. 
Belm Baon Major Sauer, am Südbang des Gabriele, hätte 
vielleicht der versuch gewagt werden können, doch wäre kein 
wurfgerät heil zurückgekommen. Bei Lismon und auf dem 
Lol del Rosfo bat man bewußt auf die Mitwirkung des 
Kampfmittelzuges verzichtet, da die Einsicht durchdrang, daß 
seine Minenwerfer bei einem flngriff nutzlos seien, denn nicht 
nur itzre Tragweite, auch die Dotation mit Geschossen war 
zu gering. Ver Kampfmittelzug konnte nur im Stellungskrieg 
von Nutzen sein und dazu kam es nicht metzr, abgesehen vom 
flstachtale. 
vie lechnischen Infanteriezüge dagegen haben die bei ihrer 
flusstellung in sie gesetzten Erwartungen nicht nur voll erfüllt, 
sondern weit Lbertroffen. vie Sappeur- und Pioniertruppe 
wurden setzr fühlbar entlastet,' sie konnten zu den ihnen zu¬ 
stehenden besonderen flufgaben herangezogen werden, otzne 
ihre wertvollen Kräfte zu zersplittern. 
vie lechnische Infanteriekompagnie eines Infanterie¬ 
regimentes mit vier Baonen batte folgenden vorgeschrie¬ 
benen Kriegsstand: Kompagniekommando: 1 Offizier, 4 
Unteroffiziere, 4 Blessiertenträger, 2 Hornisten, 1 pserde- 
wärter, 1 Osfiziersdiener, 1 Zatzrsoldat und 2 Beschlag- 
schmiede, somit insgesamt 1 Offizier, 4 Unteroffiziere und 11 
Mann. lechnischer Infanteriezug im verbände: 1 Offizier, 
5 Unteroffiziere, 36 Pioniere, 1 Offiziersdiener. 1 koch und 
2 Fabrfoldaten, zusammen 1 Offizier, S Unteroffiziere und 
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