Volltext: Linzer Hessen

Soldatensteim „krzsterzog Lugen" auf Ver sieffen-Rainerstraße 0blt. Feldpilot Franz Müller 
Infanterieregiments „Kronprinz" Nr. 17 und von dort in die 
Vrtigara- und Lcpozzestellung. 
Nie Pionierzüge, die wästrend der wütenden flbwestr- 
kämpfe als technische Truppe begreiflicherweise nicht viel 
leisten konnten, statten dafür einige Male Selegensteit mit 
dem Stutzen in der Faust der schwer kämpfenden Infanterie 
steifend beizuspringen, ver Kampfmittelzug unter dem Kom¬ 
mando des Leutnants i. der Res. pum trat stier zum ersten 
Male in Tätigkeit. 
Schon beim Unternestmen „flnna", der versuchten Wieder¬ 
gewinnung der alten Stellungen eingesestt, blieben die Neun- 
Zentimeter-Minen und die Sranatwerfer ständig in der Front 
und bildeten eine, soweit es diese einfachen Nastkampfwaffen 
überstaupt vermochten, ganz gut brauchbare Unterstützung 
des jede Handbreit Boden verteidigenden Fußvolkes. 
Bei dem am IS. Juni erfolgten flngriff der Italiener, die 
die Stellung des 2. Vaons der kaiserjäger 4 durchbrachen 
und dem eigenen Z. Naon start zusetzten, fielen auch eine 
flnzastl Minen- und Sranatwerfer als Veute in Feindesstand. 
Nabei geriet nastezu die Hälfte des sich grimmig westrenden 
Zuges in Sefangenschast. Bei dem sofort daraus einsetzenden 
Segenangriffe konnten einige Minenwerfer wieder zurück- 
gestolt, die Mannschaft aber leider nicht mestr befreit werden, 
kin beim flbschnittskommando verstört eintreffender liesse 
brachte die Hiobspost. 
Nies statte den fllarm des Stabspionierzuges, der bisster 
den Munitions- und Verpflegungsnachschub besorgt statte zur 
Folge. Noch kam es nicht mestr zum kingreisen, flls das Regi¬ 
ment von der 88. Kaiserschützenbrigade abgelöst wurde, sam¬ 
melte sich die Technische Kompagnie beim Kommando des 
Infanterieregimentes Nr. 1? und marschierte von dort in 
das Lager am Monte Nover, wo Seine Majestät die Vier- 
zestner am 26. Juni besichtigte und belobte. 
flls der flllerstöchste Kriegssterr bei der Technischen Kom¬ 
pagnie vorbeikam und istr Kommandant sich gestorsamst mel¬ 
dete, reichte istm Seine Majestät die Hand und sagte: „Herr 
Leutnant, ich bin mit Istnen zufrieden. Istre Kompagnie stat 
sich bei dieser flffäre brav gestalten." Gibt es eine schönere 
flnerkennung für einen jungen Offizier? 
Nas Regiment marschierte in den folgenden Tagen nach 
Trient zu einer längeren Retablierung. Hier wurde es auch 
von Seneraloberst v. Scheuchenstuel auf der Piazza d' flrmi 
besichtigt. Nie Technische Kompagnie rückte stier das erste 
Mal geschloffen mit istren sechs Zügen samt Nastkampfwaffen 
aus und bot ein recht gutes Bild. 
Nei der Kompagnie waren damals als Zugskommandanten 
die Leutnante d. Res. Nruneder, Srüll, Nowak, Tstieß und 
Zaunmüller eingeteilt. Nie beiden Leutnante Herzan und Stein¬ 
kogler waren schon im Zuni erkrankt abgegangen. In Trient 
wurde mit den Nfflzieren des X/14. Vaons Füstlung genom¬ 
men, darunter auch mit dem Kommandanten des Technischen 
Zuges, dem Leutnant d. ves. Valdauf, der vom pionierbaon 
Nr. 2 und seinem Stellvertreter Leutnant d. Ves. Schmidt, 
der vom pionierbaon Nr. 5 zum Vaon X/14 eingerückt war. 
Nie schönen Wochen in Trient verliefen nach fast 11 Mona¬ 
ten Stellungskrieg allzu rasch. Ls schlug die flbschiedsstunde 
und wieder wanderte das Regiment die Friccastraße stinauf. 
Viesmal jedoch ging es in das reizende flstachtal in die bei 
pedescala und auf der Hochfläche der „Sieben Semeinden" 
längs der flffaschlucht, südlich der Orte Lastelletto und Nozzo 
gelegenen Stellungen. Nieser Frontteil war verstältnismäßig 
friedlich, doch war bei allen „Hessen" ein ungutes Sefüstl, daß 
das Verweilen stier nicht von Nauer sein werde, fluch da gab 
cs für die Pioniere reichlich flrbeit. In den Zelsenbastionen 
„Sibraltar" und „Tiger" Krachten die Sprengschüsse, unten im 
Tale bei Forni und oben bei Lastelletto wüstlten die Pioniere 
eifrig, bauten Scheinwerferstände für die ^-Zentimeter- 
Scheinwerfer und Bettungen für die g-Zentimeter-Minen- 
werfer. 
Bei Posta im flstachtale verschüttete ein großer krdrutsch 
die Straße nach St. Peter, der rasch beseitigt werden mußte. 
Flink wurde mit der fluffüstrung von Steinmauern und Fa¬ 
schinen begonnen und die Sefastr gebannt, daß nochmals ein 
für den Nachschub so störendes kreignis eintrete. Beim Regi- 
mentskommando wurde die Villa „knzian" erbaut, die mit 
istren wostnlich eingerichteten stübschen Bäumen als Meister¬ 
stück der Zimmerleute und Tischler angesesten werden Konnte, 
fluch im Nrte St. Peter waren verschiedene wiedersterstellungen 
nötig, bei denen die Maurer Beschäftigung fanden. In der 
Feldwachstellung bei pedescala waren größere flrbeiten be¬ 
absichtigt, doch Kam es ganz plötzlich anders. Nas ungute 
Sefüstl statte nicht getrogen. 
fln einem prächtigen Nachmittage, es war der Z0. flugust, 
traf der Vefesti ein. daß das Regiment in der Nacht abgelöst 
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