Volltext: Linzer Hessen

feint) stellung unter flammenwerferwirkung 
teten sich. Niemand vom ganzen vaon war datzer überrascht 
als Lnde Mai der fibmarschbefetzl eintraf. In gehobener 
Stimmung, der gute Ungarwein tat sein Belebendes dazu, 
traten die Stürmler die Vatznfatzrt an. fius allen Waggons 
erklang die landsknechttzarte weise: „wotzlan, die Stürmler 
kommen, Sranaten fliegen schon." 
flnfangs Juni in Levico eintreffend, wurde das Vaon 
dort auswaggoniert und in Varco, am fuße der ISIS tzart 
umkämpften flrmenterra bequartiert. Nie nächsten läge 
überstürzten sich im Irubel der Vorbereitungen, der letzte 
Schliff erfolgte, kewetzre und Kurten schwammen in öl. Vas 
seil der prallgefütterten Pferde glänzte spiegelglatt. Die 
II. ..Maschin" war fertig, sie ist „klaß". 
flm flbend des 6. Juni zog das Vaon feindwärts. In er¬ 
müdenden, wegen ketzeimtzaltung und Lliegergefatzr nur 
nachts durchzufülirenden Märschen werden die ..Sette Lo- 
muni" erstiegen und am S. Juni am vordtzang der Meletta, 
in Lontana Ire Pali kjalt gemacht. Vie lzochalm ist Sch des 
Vivistonskommandos. Ls wimmelt datzer, seht zum Verdruß 
der Iruppe, von distinguierten Stäben und lärmendem Iroß. 
Vie wenigen Unterkünfte sind selbstverständlich anderweitig 
vergeben, dem „lzascherl" Iruppe verbleibt als Schlummer¬ 
kissen sein ureigenstes kleinen», die „Mutter Krün", fluf wip¬ 
pendem fllmboden schlagen die Leute Zelte auf oder suchen 
im schütteren Hochwald Schutz gegen den ständig niedergetzen- 
den Vegen. Vie ersten Maroden stellen sich ein. — Jm fibend- 
dämmern des 10. Juni ist das Vaon in Masse gestellt. Vas 
Kommando „lzabt acht, zum kebet" erschallt, in menschlich 
schlichten Worten erteilt der Priester der erstarrten Soldaten¬ 
mauer die flbsolution. vie getragenen löne des „flbgeblasen" 
verklingen im sterbenden lag. Vas Vaon steigt zur Lrenzela 
ab, die Straße nimmt den Heerwurm auf. Ver weg ist zur 
könze vom kegner eingesetzen und von seiner firtillerie 
betzerrscht. wetze den firmen, die von den zuckenden Längen 
der rutzelos suchenden Scheinwerfer gepackt werden, wetzrlos 
sind sie dem Statzlgewitter verfallen. Mit lg Schritten fibstand 
von Pferd zu Pferd, tzasten, keuchen die Kompagnien in die 
pechschwarze vacht. Iragtiere wietzern, Waffen klirren, Men¬ 
schen poltern, tote Soldaten säumen den weg, Kadaver strecken 
starrend die Hufe gegen den Himmel. keschütze bellen, ver¬ 
wundete irren fiebernd zurück, doch eine unsichtbare Hand 
schirmt die vorwärts eilende und stolpernde „Maschin". Mit 
dem kinbruch des Morgens, am 11. Juni, ist der flbstieg 
bezwungen, nur einige Verwundete und ein totes Pferd bluten 
als wegzo». 
vie vertzältnifse in der Schlucht sind furchtbar, fluf engem 
Vaume gepfercht drängen sich die Vegimenter zusammen. 
Vie Vrettertzütten sind rar, doch wir Maschinisten tzaben Klück, 
mit kecktzeit und keschrei bringen wir die ganze Kompagnie 
unter, vur die armen Pferde stetzen schutzlos im Vachgeröll. Ls 
regnet otzne Unterlaß. Mit Minen und kranaten streut der 
Leind das leufelsloch ab, die Verluste an Mann und lier 
metzren sich, die Lrkrankungen netzmen in erschreckendem 
flusmaße zu. Sichtbar ebbt die Stimmung ab, nur das 
watznbild der griffnatzen sättigenden Lbene, die Hoffnung auf 
Bewegung, Sonne, Licht und Wärme richtet immer wieder 
die Leute aus. Stabsfeldwebel Bauer und Jrsigler, zwei tzer- 
oorragende alte Maschinisten, schüttelt das Lieber, nur unter 
Zwangsandrotzung getzen sie zum Irainstaffel ab. Vie Kom¬ 
pagnie wird neu gegliedert: I. Halbkompagnie 4 kewetzre 
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