Volltext: Linzer Hessen

um festzustellen, ob noch Teile der Front intakt, und wie 
weit der Feind schon vorgedrungen sei. Unterwegs erzätzlt uns 
am vormittag ein vorüberkommender tzötzerer Offizier, daß 
Waffenstillstandsvertzandlungen bevorstetzen. Wir können uns 
keinen Vers darauf machen, nur Stabsfeldwebel Weinstabl 
raucht unbeirrt seine ..Friedenspfeife" und meint, daß der 
Frieden sich durchsetzen werde. 
Um Z Utzr früh am 29. Oktober kommen neue vefetzle: 
Wir tzaben nicht vorzurücken, sondern Feldwachen auszustellen. 
Im verband mit dem Infanterieregiment 114, dem Zäger- 
baon 12 und anderen Truppen, werden Vorposten im lzalb- 
kreis um Tentiai bezogen. Vas trübe Vild, das wir uns 
von der Lage machen können wird immer düsterer. 
Schwache flbteilungen eines Vosniakenregimentes, die an 
uns vorbeikommen, erzätzlcn, die Neste itzres Negimentes seien 
um 4 Utzr frütz aus der Stellung geworfen worden, die 
Italiener müssen bald folgen. Trains, die frütz Nichtung Vel- 
luno gefatzren, kommen zurück. Velluno soll bereits in Fein- 
dcstzand sein, vie Nacht getzt vorüber, otzne daß sich etwas 
ändert, fluch die folgenden 48 Stunden, fln metzreren Stellen 
gibt cs Schießereien mit feindlichen Patrouillen. Lndlich, am 
Spätnachmittag des ZI. Oktober kommt der Vefetzl zum Nück- 
marsch. Ls war tzöchste Zeit, wie wir nachträglich an der Vrücke 
bei Lesana erfatzren; denn das Negiment 114 und die Zwölfer- 
jäger tzatten itzre Feldwachen schon srützer zurückgenommen. 
Wir aber, am linken Flügel der flufstellung, mußten erst 
durch Voten verständigt werden, weil die Teleptzonleitung 
von der Zivilbevölkerung zerstört worden war. vie Be¬ 
wachung der Vrücke tzatte glücklicherweise unser Sturmbaon 
gestellt und die wartete mit der Zündung bis wir tzeran waren. 
In mützsamem vachtmarsch schieben wir uns durch die 
Trains und Truppen, die die Straße füllen. Um Z Utzr frütz 
tzalten wir vor der Lordevolebrücke bei Vribano, und stellen 
Feldwachen im vaume von San Siustina, an der Mündung 
des Lordevole in die Piave. Wie vom Himmel gesendet stetzen 
plötzlich auch die Fatzrküchen da, die uns lange gesucht tzatten. 
Vach dem Wenagieren sollten die Küchen weiter nach Velluno, 
um an den vorausgefatzrenen Train anzuschließen. Lin gütiges 
Seschick tzält sie zurück, sonst wären sie ebenso wie unser 
Train den Italienern in die Hände gefallen. 
flm 1. November gegen flbend gibt es wieder fllarm. Eilig 
ist der flufbruch. Noch vor Torschluß erreichen wir die enge 
Schlucht des Lordevoletales, etze uns die welschen, die von 
der Velluner Seite der Lngc zustreben, dieses Loch verrammeln. 
va tzinter uns alle Brücken gesprengt, tzaben wir nun 
nach den aufregenden letzten Tagen endlich Nutze. — Mit dem 
Nückmarsch des Sturmbaons im cordeooletol 
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